. Die Gartenwelt . Dahlienveredlung man sie dann ..Wildlinge'' dazu. Haben dann die ersteren ge- trieben und 4—5 Blattpaare entwickelt und die Unterlagen sind in Saft getreten, so schreitet man zum Okulieren. Man macht den bekannten T-Schnitt und löst vorsichtig die Kinde, wie dies nebenstehende Abbildung zeigt. Aus jedem Blattpaare schneidet man zwei Augen, die Spitze benutzt man als Steck- ling. Man schneidet nun ein ca. 2 cm langes Schild mit einem Auge, wie Zeichnung, und schiebt es vorsichtig in den T-Schuitt, verbindet es fest mit Bast und verstreicht die Veredlungsstelle gut mit origin^


. Die Gartenwelt . Dahlienveredlung man sie dann ..Wildlinge'' dazu. Haben dann die ersteren ge- trieben und 4—5 Blattpaare entwickelt und die Unterlagen sind in Saft getreten, so schreitet man zum Okulieren. Man macht den bekannten T-Schnitt und löst vorsichtig die Kinde, wie dies nebenstehende Abbildung zeigt. Aus jedem Blattpaare schneidet man zwei Augen, die Spitze benutzt man als Steck- ling. Man schneidet nun ein ca. 2 cm langes Schild mit einem Auge, wie Zeichnung, und schiebt es vorsichtig in den T-Schuitt, verbindet es fest mit Bast und verstreicht die Veredlungsstelle gut mit origin^cTnüng'für'die "Jarteawelf Baumwachs. Die Veredlungen werden wieder ein- geschlagen und in den nächsten Tagen mit Papier bedeckt; Fenster werden nicht aufgelegt, um durch verdorbene Luft dem Ausfaulen der Augen keinen Vorschub zu leisten. Vor allem hat man nun darauf zu achten, dass weder Wasser noch Erde etc. in die Ver- edlungen kommen, was ein Faulen des Auges zur Folge haben würde. Uebrigens darf man nicht unterlassen die Triebe der Unterlagen rechtzeitig zu unterdrücken. DLe Augen wachsen bei guter Behand- lung willig mit verhältnismässig wenig Ausfall an. Allmählich härtet man die Veredlungen ab, löst die Verbände und pflanzt erstere, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind, aus, um sich dann an früh und schöner blühenden Pflanzen zu erfreuen. Georg Blau, Münchenbernsdorf. Anmerkung der Redaktion. Wir erblicken in der Parforce- Vermehrung neuer Züchtungeu, wie sie jetzt vielfach üblich ist, einen schweren Eingriff in die biologischen Verhältnisse der Pflanze. Wenn hartholzige Pflanzen z. B. generationsweise im krautartigen Zustande vermehrt werden, so muss das auf die Widerstandsfähigkeit der so erzogenen Pflanzen gegen äussere Einflüsse> auf die Lebenskraft derselben selbst und auf die Entwicklung gerade der Teile, worauf es dem Züchter ankommt, schwer schädigend wirken. Daher auch die vielen Klagen, auch bei Dahlien, über mangelhaftes


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