. Deutsche Flora. Pharmaceutisch-medicinische Botanik. Ein Grundriss der systematischen Botanik zum Selbststudium für Aerzte, Apotheker und Botaniker. Plants; Medicinal plants. 964 Corollanthae, Tubiflorae. Bim, weiss, einzeln, aufrecht in den Astgabeln, deren Stengel mit den Stielen der Stutzblätter etwas verwachsen sind; Kapsel igelstachelicht; Saamen linsen- gross, nierenf., zusammengedrückt, schwarz, flach grubig-netzig-runzelig; äussere Schale hart, zer- brechlich, innei-e hellbraun, häutig, dem Kerne anhän- gend. Var. D. Tatnla L. Stengel violett, Aveisslich- punktirt; Blattstiel u. Blat


. Deutsche Flora. Pharmaceutisch-medicinische Botanik. Ein Grundriss der systematischen Botanik zum Selbststudium für Aerzte, Apotheker und Botaniker. Plants; Medicinal plants. 964 Corollanthae, Tubiflorae. Bim, weiss, einzeln, aufrecht in den Astgabeln, deren Stengel mit den Stielen der Stutzblätter etwas verwachsen sind; Kapsel igelstachelicht; Saamen linsen- gross, nierenf., zusammengedrückt, schwarz, flach grubig-netzig-runzelig; äussere Schale hart, zer- brechlich, innei-e hellbraun, häutig, dem Kerne anhän- gend. Var. D. Tatnla L. Stengel violett, Aveisslich- punktirt; Blattstiel u. Blatt- nerven purpurviolett, Kelch schwach purpur - rötlilich, Krone hellblau; Bim. etwas geneigt. 0 7 — 9. Aus Ostindien stammend, jetzt überall in der warmen Zone verbreitet. Off. sind die 'Widrig betäubend riechenden, ekelhaft bitteren Bit. tind die Sacnnen, Folia et Semen Sti'amouii. Beide, besonders die Säumen, gehören zu den heftigsten narkotischen Giften; sie wirken vorzugsweise auf die Ganglien-Nerven, auf den Vagus und das Rückenmark und werden bei mancherlei Nervenleiden, die Bit. beson- ders als Cigaretten, bei nervö- sem Asthma und Keuchhusten, angewendet; in etwas grösseren Gaben wirken sie heftig giftig. Der wirksame Stoff ist ein in färb- und geruchlosen, seidenglänzenden Büscheln von Nadeln und Säulen kryst. Alkaloid von widerlichem und anlialtend bitterem Ge- schmacke, das Daturin (seit Planta für identisch gehalten mit Atropin), das hei 90 schmilzt, bei liöherer Temperatur, auch mit Wasserdämpfen, sich verflüchtigt; in Alkohol, Amylalkohol, Chloroform und Alkalien leicht, in Aether etwas schwerer, in Wasser schwer löslich ist, die Lösung drehet die Polarisationsebene ° nach links; mit Säuren bildet es leicht lösliche Salze; aus seinen Lösungen wird es durch Picrinsäure, aber nicht durch Platinchlorid gefällt (nach Pohl, entgegengesetzt dem Daturin, s. S. 969). Nach Ladenburg kommt neben dem Daturin auch Atrojnn in der Pflanze v


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