. Die Reizbewegungen der Pflanzen. Plants. 78 III. Die Reizwirkungen der der Robinien. Das heißt, es besteht aus einem zyKndrischen Organ (der Tragachse), die in gewissen Abständen Paare von in einer Ebene hegenden Blättern trägt. Das aber ist ein nachträghch erreichter Zustand, den nur diejenigen ausgewaclisenen Zweige zeigen, die an- nähernd wagerecht stehen. Wie das Ganze in der Jugend ange- legt wird, sehen wir am besten an aufrechten Zweigen derselben Art. Bei den obengenannten Sträu- chern stehen nämlich die aufein- anderfolgenden Blattpaare in der Anlage gekreuzt, d. h. je


. Die Reizbewegungen der Pflanzen. Plants. 78 III. Die Reizwirkungen der der Robinien. Das heißt, es besteht aus einem zyKndrischen Organ (der Tragachse), die in gewissen Abständen Paare von in einer Ebene hegenden Blättern trägt. Das aber ist ein nachträghch erreichter Zustand, den nur diejenigen ausgewaclisenen Zweige zeigen, die an- nähernd wagerecht stehen. Wie das Ganze in der Jugend ange- legt wird, sehen wir am besten an aufrechten Zweigen derselben Art. Bei den obengenannten Sträu- chern stehen nämlich die aufein- anderfolgenden Blattpaare in der Anlage gekreuzt, d. h. jedesfolgende gegen das vorhergehende um 90° verschoben. Und so bleibt es auch, falls nicht der Zweig in eine ge- neigte Lage kommt. Geschieht das aber, so drehen sich die Zweigglieder zwischen zwei Blattansatzstellen einmal rechts, einmal links um 90° und bringen dadurch alle Ansatz- stellen der Blätter in eine hori- zontale Ebene. Das kann man leicht am Verlauf von natürlichen Rinnen und Kanten oder besser an vorher angebrachten Farb- strichen erkennen. Um uns die dabei stattfindenden Bewegungen klar zu machen, gehen Mir von dem ältesten Paare der Blätter eines horizontal gestellten Zweiges aus. Denken wir uns diese Blätter in seitlicher Lage, so richten sie, ihrer Anlage entsprechend, die Kanten aufwärts. Durch Torsion im Blattstiele wird ihre Fläche um 90^ gedreht und so ihre Oberseite dem Himmel zugekehrt. Von dem nächst jüngeren Paare hat das eine Blatt die Ober-, das andere die Unterseite nach oben ge- kehrt. Dabei wird das an sich richtig gestellte von den anderen verdeckt. Sollen beide in die geeignete Stellung kommen, so müssen der Stengel zwischen den beiden Blattpaaren und die Blattstiele sich um 90° tordieren. Dadurch aber kommt wieder das nächstjüngere Paar in falsche Lage, was durch Drehung in entgegengesetzter Richtung ausgeghchen wird usf. (Abb. 27). Es sind also Torsionen der Stengel und der Blattstiele nötig, um das Ziel zu erreichen. Ab


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