. Bonner zoologische Beiträge : Herausgeber: Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Bonn. Biology; Zoology. Heft 3 23/1972 267 Zur Verbreitung und Ökologie des Süßwasser Strandflohs Orchestia cavimana Heller, 1865 (Crustacea: Amphipoda: Talitridae)1) Von RAGNAR KINZELBACH, Mainz Einführung Die überwiegende Mehrzahl der Flohkrebse aus der Familie der Tali- tridae bewohnt Meeresstrände. Einige Arten besiedeln auch Ufer brackiger Gewässer, doch nur ganz wenigen ist es gelungen, zu den Uferbereichen von Süßwässern und damit weit ins Binnenland vorzudringen. Zu diesen gehört O


. Bonner zoologische Beiträge : Herausgeber: Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Bonn. Biology; Zoology. Heft 3 23/1972 267 Zur Verbreitung und Ökologie des Süßwasser Strandflohs Orchestia cavimana Heller, 1865 (Crustacea: Amphipoda: Talitridae)1) Von RAGNAR KINZELBACH, Mainz Einführung Die überwiegende Mehrzahl der Flohkrebse aus der Familie der Tali- tridae bewohnt Meeresstrände. Einige Arten besiedeln auch Ufer brackiger Gewässer, doch nur ganz wenigen ist es gelungen, zu den Uferbereichen von Süßwässern und damit weit ins Binnenland vorzudringen. Zu diesen gehört Orchestia cavimana Heller, 1865. Diese vermutlich ostmediterran-pontische Art (s. u.) hat sich in historischer Zeit nach Westen ausgebreitet. Den Nieder- rhein hat sie seit Ende des vorigen Jahrhunderts besiedelt, in den Oberrhein ist sie erst in den letzten Jahrzehnten eingedrungen. Es soll nachfolgend versucht werden, diese Besiedlungsgeschichte zu rekonstruieren und erste Daten zur Ökologie der Art im Oberrheingebiet festzuhalten. Morphologie und Artbestimmung Die zur Bestimmung notwendigen morphologischen Daten haben Che- vreux & Fage (1925), Cäränsu et al. (1955) und Hoffmann (1963) ausführlich dargestellt. Abb. 1 zeigt ein Männchen vom Oberrhein und Abb. 2 die Varia- tionsbreite der 2. Chelipeden bei einer oberrheinischen Population. Nach. Abb. 1. Orchestia cavimana, ¿ von Germersheim vom 17. VII. 1971. ersten Vergleichen gibt es subspezifische morphologische Unterschiede zwi- schen Stücken aus Ost- und Westeuropa, z. B. in den Proportionen der An- tennen und in Form und Größe der Komplexaugen. Es ist noch offen, ob sie umweltbedingt sind (z. B. Cr-Gehalt des Wassers) oder ob es sich um eine geographische Variabilität handelt. l) 6. Beitrag zur Kenntnis der Fauna des Oberrheins. — Beitrag Nr. 5: Natur und Museum 102: 197—206 (1972).. Please note that these images are extracted from scanned page images that may have been digitally enhanced for


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