. Die Klassen und Ordnungen der Weichthiere (Malacozoa) : wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild. Bivalves. Fig. 104. ^1. Anatomischer Bau. 1201 Dagegen zeigen sie sich aber durch ihre Muskeln so contractu', dass sie einer ausserordentlichen Verkürzung fähig erscheinen. Die hin- teren Tentakeln tragen an ihrer Spitze die Augen und wie bei den Landpulmonaten Janella u. s. w. nur diese augentragenden Tentakeln besitzen, so ist es hier mit Onchidiurn und Peronia. Die Wasserpulmonaten (Limnaeinen) haben Tentakeln, die in allen Stücken denen der Prosobranchien gleichkommen. Sie sind einfache
. Die Klassen und Ordnungen der Weichthiere (Malacozoa) : wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild. Bivalves. Fig. 104. ^1. Anatomischer Bau. 1201 Dagegen zeigen sie sich aber durch ihre Muskeln so contractu', dass sie einer ausserordentlichen Verkürzung fähig erscheinen. Die hin- teren Tentakeln tragen an ihrer Spitze die Augen und wie bei den Landpulmonaten Janella u. s. w. nur diese augentragenden Tentakeln besitzen, so ist es hier mit Onchidiurn und Peronia. Die Wasserpulmonaten (Limnaeinen) haben Tentakeln, die in allen Stücken denen der Prosobranchien gleichkommen. Sie sind einfache Verlängerungen der Körperwand und demnach im Inuern muskulös, wäh- rend sie besondere Muskeln zur Contraction entbehren. Gewöhnlich haben sie eine platte lang dreieckige Form (lancettlich), öfter aber sind sie auch laug und fadenförmig (Planorbis, Physa, 103, 9) und bisweilen stellen sie auch nur ganz kurze, breite Anhänge vor {Chilinia 103, 11). Nie tragen sie die Augen an ihrer Spitze, sondern diese befinden sich neben ihrer Basis an der medianen Seite, oft der Mittellinie sehr genähert. Limnaea stagnaiis. In dieser Lage der Augen weichen diese Pulmonaten von den Prosobranchien sehr ab, denn fast stets fanden wir dort die Augen an der Aussenseite der Tentakelbasis. Indem wir uns wegen dieser Tentakeln im Wesentlichen auf das bei den Proso- branchien angeführte beziehen, bleiben nur die retractilen Tentakeln der Landpulmonaten noch etwas näher zu erläutern. Diese Tentakeln (96, 6. 7) stellen also, wie angeführt, cylindrische oder zugespitzte Ausstülpungen der Körperwand am Kopfe vor und zeigen auch ganz das Aussehen und den Bau der äusseren Haut. Man macht sich einen richtigen Begriff von ihnen, wenn man sich die Haut an der Spitze, obwohl sie dort ihr Lumen verschlossen haben, in sich selbst, etwa bis zu einem Drittel oder Viertel ihrer Länge, wieder eingestülpt vorstellt. An diesem eingestülpten Ende tritt der Nerv ein, der vom Hirnganglion herkommt un
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