Elementarcurs der zootomie in fünfzehn vorlesungen elementarcursder00hats Year: 1896 Rana temporaria (aut.). 29 die äußere Oetfnung des Gehörganges, welcher andererseits nach innen vermittelst einer sehr kurzen und weiten Eustachischen Röhre in die Rachenhöhle mündet. Die Afteröffnung oder, genauer gesagt, die Kloakenöffnung ist dorsal emporgerückt, was durch den Mangel des Schwanzes ermöglicht wird; sie liegt dicht hinter dem Ende des Steißbeines. Die Beschaffenheit der Haut ist feucht und schlüpfrig durch das Sekret zahlreicher, in der Lederhaut zerstreuter kleiner Drüsen, die nicht so lei


Elementarcurs der zootomie in fünfzehn vorlesungen elementarcursder00hats Year: 1896 Rana temporaria (aut.). 29 die äußere Oetfnung des Gehörganges, welcher andererseits nach innen vermittelst einer sehr kurzen und weiten Eustachischen Röhre in die Rachenhöhle mündet. Die Afteröffnung oder, genauer gesagt, die Kloakenöffnung ist dorsal emporgerückt, was durch den Mangel des Schwanzes ermöglicht wird; sie liegt dicht hinter dem Ende des Steißbeines. Die Beschaffenheit der Haut ist feucht und schlüpfrig durch das Sekret zahlreicher, in der Lederhaut zerstreuter kleiner Drüsen, die nicht so leicht makroskopisch bemerkbar sind wie jene des Salamanders. Unge- mein auffallend ist die Verschiebbarkeit der gesamten Haut, wovon man sich leicht überzeugen kann, indem man die- selbe faltenförmig emporhebt. Dies rührt daher, daß sich unter der Haut ausgedehnte Hohlräume, die sogen. L y m p h s ä c k e, befinden, welche einen Teil des bei den Fröschen ungemein entwickelten Lymphgefäßsystemes bil- den. Die Haut ist nur längs gewisser Linien an den Körper festgewachsen, und dadurch sind eine Anzahl be- stimmter Lymphsäcke abgegrenzt. Wir unterscheiden einen großen „dorsalen Lymphsack' (i), der längs der ganzen Rückenseite von der Schnauze bis zum After sich erstreckt, sodann an der ventralen Seite einen vorderen „Kehl- lymphsack' (2), einen „Brustlymphsack' (5) und einen „Bauchlymphsack' (4). Ferner finden sich am Rumpfe paarige „seitliche Lymphsäcke' (.5), welche von der Gegend des Trommelfelles bis zur Aftergegend sich erstrecken. Die Ober- riäche der Extremitäten ist von einer Anzahl kleinerer Lymphsäcke begleitet. Die Flüssigkeit, die in den Lymph- säcken enthalten ist, tritt auf dem Wege des Lymphgefäßsystemes in den Blut- strom ein. Dies kann auch durch künst- liche Einspritzung fremder Flüssigkeiten, z. B. von Milch, und deren Resorption nachgewiesen werden. Einzelne Nerven und Gefäße durchsetzen die Lymphsäcke. Der Fros


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