. Die Weinbergschnecke, Helix pomatia Snails; Helix pomatia. 18 Die Ausbildung der normalen Schalenstruktur kann sich nur vom Mantelrande aus vollziehen, das übrige Epithel des Mantels und des Ein- geweidesacks vermag nur irregulär gebaute Kalkschichten und die innerste Blätterschicht zu liefern. Wenn man beispielsweise einer ausgewachsenen Weinbergschnecke im Sommer ein Stück ihrer Schale herausbricht, so bedeckt sich schon nach wenigen Stunden die bloßliegende Körperober- fläche mit einem zarten Häutchen. Dieses Häutchen besteht aber nicht nur aus organischer Substanz, sondern enthält be


. Die Weinbergschnecke, Helix pomatia Snails; Helix pomatia. 18 Die Ausbildung der normalen Schalenstruktur kann sich nur vom Mantelrande aus vollziehen, das übrige Epithel des Mantels und des Ein- geweidesacks vermag nur irregulär gebaute Kalkschichten und die innerste Blätterschicht zu liefern. Wenn man beispielsweise einer ausgewachsenen Weinbergschnecke im Sommer ein Stück ihrer Schale herausbricht, so bedeckt sich schon nach wenigen Stunden die bloßliegende Körperober- fläche mit einem zarten Häutchen. Dieses Häutchen besteht aber nicht nur aus organischer Substanz, sondern enthält bereits einzelne oder in Gruppen vereinigte sphäritische Kalkkörperchen. Die letzteren vermehren sich stark und bilden schließlich eine zusammenhängende Kalkschicht, die aber stets ein durchaus regelloses, schollenartiges Gefüge zeigt, nie eine Stalaktitenanordnung. Eine solche ausgebesserte Schalenstelle ist daher stets äußerlich in ihrem Aussehen völlig von der erhalten gebliebenen um- gebenden Schale verschieden, es fehlen die charakteristischen Streifen und. Fig. 12. Regeneration der Schale einer Weinbergschnecke nach Ent- fernung des größeren Teiles der Windungen. (Nach E. Korscheit, 1910). Bei a Grenze zwischen regeneriertem und intakt gebliebenem Schalenabschnitt. das gelbgraue Pigment, an ihre Stelle ist eine feine Granulation und ein weißlichgraues Pigment getreten (vgl. Fig. 12). Von der Innenfläche her ist dagegen die ausgebesserte Stelle nach einiger Zeit nicht mehr von der Umgebung zu unterscheiden, da die innerste Blätterschicht allenthalben in ihrer normalen Struktur gebildet werden kann und demgemäß auch unter dem neugebildeten Schalenstück in normaler Form angefügt wird. Weiter sei etwas näher auf die chemische Zusammensetzung der Schale eingegangen. Weitaus überwiegend (zu etwa 90o/0) besteht'sie aus Kalciumkarbonat (CaC03), und zwar aus der besonderen Modifikation des- selben, welche man mineralogisch als Konchit bezeichnet. Derselb


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