Archive image from page 451 of Die mutationstheorie Versuche und beobachtungen. Die mutationstheorie. Versuche und beobachtungen über die entstehung von arten im pflanzenreich . diemutationstheo01vrie Year: 1903 436 Laiente und semilatente Eigenschaften. Die meisten Blätter haljen 4—7 Scheiben, und Pflanzen ohne solche entstehen auch bei völligem Mangel von Samenauswahl kaum jemals. Dreiblätter fehlen nicht und wohl auf keinem einzigen Individuum, namentlich in der Jugend und auf schwachen Aesten. Andererseits existiren rein fünfblätterige und rein siebenblätterige Rassen bis jetzt nicht. Ich
Archive image from page 451 of Die mutationstheorie Versuche und beobachtungen. Die mutationstheorie. Versuche und beobachtungen über die entstehung von arten im pflanzenreich . diemutationstheo01vrie Year: 1903 436 Laiente und semilatente Eigenschaften. Die meisten Blätter haljen 4—7 Scheiben, und Pflanzen ohne solche entstehen auch bei völligem Mangel von Samenauswahl kaum jemals. Dreiblätter fehlen nicht und wohl auf keinem einzigen Individuum, namentlich in der Jugend und auf schwachen Aesten. Andererseits existiren rein fünfblätterige und rein siebenblätterige Rassen bis jetzt nicht. Ich meine solche ohne Rückschläge, d. h. echte Arten. Es liegt kein Grund vor, anzunehmen, dass es nicht später einmal gelingen wird, wenigstens eine constante siebenblätterige Varietät zu erhalten. Dazu ist aber, nach den Erörterungen des § 2, ein glücklicher Zufall, d. h. eine Combination uns unbekannter Ur- sachen erforderlich, und einen solchen gab es bis jetzt in diesem Falle nicht. Wenn man eine variable Rasse im Freien aufgefunden hat, handelt es sich zunächst darum, sie zu isoliren. Und ist die Art, wie es beim Rothklee der Fall ist, in vereinzelten Individuen unfruchtbar, so hat man deren zwei oder drei zu- sammen zu cultiviren, oder wenn man diese nicht hat, so sind eine oder mehrere Genera- tionen dazu erforderlich, die Rasse von etwaigen Kreuzungseinflüssen zu reinigen. Doch geschieht solches in der Regel leicht. Ferner lässt sich, innerhalb des Formen- kreises der neuen Rasse, das Merkmal durch Selection verbessern, wie es ja auch bei den reinen Artmerkmalen der Fall ist. Hat man erreicht, was in dieser Richtung zu erreichen ist — und solches tritt meist nach wenigen Generationen ein —, so sind weitere Ver- besserungen nur von einer entsprechenden Erhöhung der günstigen Culturbedingungen zu erwarten. In dieser Weise gelang es mir an- fangs meinen Vierblattklee allmählich zu verbessern, aber seit 1895 Fig. 122. Trifolium pratense quinquefo
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