. Botanische Briefe. Plants. 94 Fig. grössten Einfachheit der Ele- mente die schönste Harmo- nie in der Anordnunof, wo- durch die Architektonik der- selben zu einer wahrhaft mu- sterhaften wird, und wie die Geschichte der Baukunst lehrt, von jeher massgebend auf alle menschlichen Werke Einfluss genommen hat {^^ und ""'). Von dieser durchgrei- fenden Regelmässigkeit in der Anordnung der Blätter, Fitj. 26. Nicht immer tritt diese Einfachheit gleich massgebend hervor. In einigen Fällen sind selbst in der Blüthe komplicirtere Stellungsverhält- nisse vorhanden, namentlich bei solchen


. Botanische Briefe. Plants. 94 Fig. grössten Einfachheit der Ele- mente die schönste Harmo- nie in der Anordnunof, wo- durch die Architektonik der- selben zu einer wahrhaft mu- sterhaften wird, und wie die Geschichte der Baukunst lehrt, von jeher massgebend auf alle menschlichen Werke Einfluss genommen hat {^^ und ""'). Von dieser durchgrei- fenden Regelmässigkeit in der Anordnung der Blätter, Fitj. 26. Nicht immer tritt diese Einfachheit gleich massgebend hervor. In einigen Fällen sind selbst in der Blüthe komplicirtere Stellungsverhält- nisse vorhanden, namentlich bei solchen, die aus einer grossen Anzahl von Blattelementen zusammengesetzt sind. Ein Beispiel geben die Cac- teen, die Seerosen, die karolinische Kelchblume {Calycantlius floridus) u. a. m. Indess sind diese letzteren ganz vorzüglich geeignet, um aus ihnen die Einheit des Baues der Blüthe und des Stammes zu erkennen. Fig. 26 stellt einen Blüthenast von Calycanthus floridus dar. Der vergrös- serte senkrechte Durchschnitt, Fig. 27 a, mit Beifügung des Grundrisses, Fig. 27 h setzt uns in die Lage, Einsicht in den etwas komplicirten Blü- thenbau zu nehmen. / bedeutet den Ursprung der abgeschnittenen Laub- blätter ifolia), — p die gefärbten Blätter der Blüthenhülle (perianthium), — st die ^ Staublätter {stamina), — siah die fehlschlagenden Staubor- gane (stamina aboriiva). Ueberdies bedeutet m noch den Markkörper des Blüthenastes und g die auf seiner oberen Ausbreitung sitzenden Samen- knospen {gemulae). — Zur genaueren Einsicht in die Stellungsverhältnisse dient das beifolgende Diagramm Fig. 27 b , in welchem nach den beiden einander gegenüber stehenden Blättern (/./ '/j Div.), von 1 bis 28 die anfänglich kleineren, dann grösser werdenden, endlich wieder kleineren Blätter der Blüthenhülle (p), darauf von 29 bis 41 die Staubblätter (st), und endlich von 42 bis 55 die fehlschlagenden Stauborgane in der ver- zeichneten Ordnung auf einander folgen. — Wäh


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