. Der Mensch, sein Ursprung und seine Entwicklung, in gemeinverständlicher Darstellung. Human beings; Evolution. VV. Lee he: Der Mensch. 167 Ungefähr auf der gleichen Entwicklungsstufe steht ein anderer menschlicher Embryo, der der Berechnung nach 13—14 Tage alt und 2,4 mm lang ist. Bei diesem treten die verschiedenen Teile des Gehirns deutlicher hervor, und wie an dem vorigen sind beiderseits von dem Medullarrohr eine Anzahl viereckiger Stücke zu sehen, Ursegmente ge- nannt, aus denen sich später Muskeln und Skeletteile entwickeln. Auch die Anlage des Herzens ist deutlich, und besonders ihre


. Der Mensch, sein Ursprung und seine Entwicklung, in gemeinverständlicher Darstellung. Human beings; Evolution. VV. Lee he: Der Mensch. 167 Ungefähr auf der gleichen Entwicklungsstufe steht ein anderer menschlicher Embryo, der der Berechnung nach 13—14 Tage alt und 2,4 mm lang ist. Bei diesem treten die verschiedenen Teile des Gehirns deutlicher hervor, und wie an dem vorigen sind beiderseits von dem Medullarrohr eine Anzahl viereckiger Stücke zu sehen, Ursegmente ge- nannt, aus denen sich später Muskeln und Skeletteile entwickeln. Auch die Anlage des Herzens ist deutlich, und besonders ihre Lage ist be- merkensw^ert, denn das Herz sitzt in diesem frühzeitigen Stadium noch weit oben in der Halsgrube. Die 12—15 Tage alten Embryonen, welche in Fig. 199 c—e abgebildet sind, unterscheiden sich von den vorhergehenden unter anderem da- durch, daß das Gehirn und das Rückenmark vollständig geschlossen sind, sowie durch das Vorkommen einiger Spalten an beiden Seiten des Halses (Schlundspalten), welche Spal- ten durch deuthche Bögen (Schlund- bögen) voneinander getrennt sind; auf die Bedeutung dieser Bildungen werden wir noch im folgenden eingehen. Keiner der bisher besprochenen Embryonen zeigt eine Spur von Armen oder Beinen. Diese treten in Form von kleinen Anschwellungen am Rumpfe erst bei den in Fig. 200 abgebildeten Embryonen hervor. Ein Blick auf die übrigen hier abgebildeten Embryonen zeigt, wie der ganze Charakter des Körpers mehr und mehr dem des aus- gewachsenen Menschen zu ähneln beginnt. In den Abbildungen (Fig. 200 bis 204) gibt sich auch die bemerkenswerte Tatsache zu erkennen, daß der menschliche Embryo in diesen frühzeitigen Entwicklungsstadien mit einem deutlichen Schwanz ausgestattet ist — eine Eigentümlichkeit, mit der wir uns im folgenden Kapitel beschäftigen werden. Das nächstliegende Ergebnis, zu dem uns die Untersuchung dieser Embryonen geführt hat, kann folgendermaßen formuliert werden: der mensch- liche Embryo ist keineswe


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