Die Schrift bei Geisteskrankheiten; eine Atlas mit 81 Handschriftproben . mmt, so begnügt man sich vorerst, dasDelir bestimmt zu konstatieren, während sich der Verdacht auf pro-gressive Paralyse noch nicht beweisen läßt. Zwei Schriftproben vom 23. Nov. und eine vom 2. Dez. 1900. Indieser ganzen Zeit bleibt der Kranke fast beständig in dem gleichenZustand. a) Der Patient wird aufgefordert, seinen Namen zu nimmt lebhaft den dargebotenen Stift und beginnt mit demselbenEifer seine Schreibtätigkeit, mit der er bisher die imaginären Tiereerschlagen hatte. In kurzer Zeit hat er ein halbe


Die Schrift bei Geisteskrankheiten; eine Atlas mit 81 Handschriftproben . mmt, so begnügt man sich vorerst, dasDelir bestimmt zu konstatieren, während sich der Verdacht auf pro-gressive Paralyse noch nicht beweisen läßt. Zwei Schriftproben vom 23. Nov. und eine vom 2. Dez. 1900. Indieser ganzen Zeit bleibt der Kranke fast beständig in dem gleichenZustand. a) Der Patient wird aufgefordert, seinen Namen zu nimmt lebhaft den dargebotenen Stift und beginnt mit demselbenEifer seine Schreibtätigkeit, mit der er bisher die imaginären Tiereerschlagen hatte. In kurzer Zeit hat er ein halbes Dutzend Blätter„verarbeitet, von denen hier zwei wiedergegeben sind. Sehen wir uns nun diese Produkte etwas näher an, so fühlenwir sofort den Gegensatz zu den beiden vorhergehenden Schriftprobenvon Deliranten heraus. Selbst in der ersten von diesen (No. 13), sohochgradige Störungen sie auch zeigt, macht sich nicht die hierherrschende Direktionslosigkeit bemerkbar. Es läßt sich dort immernoch ein Sinn erkennen, ein Wille, etwas Bestimmtes auszudrü 75 Größenverhältnis 9 : 10. No. 15. Delirium tremens bei progressiver Paralyse,a) Geschrieben am 23. November 1900. 76 No. 15. Delirium tremens bei progressiver Paralyse. Was uns hier entgegentritt, bedeutet ein gänzliches Versagen dieserFähigkeit, ein aller psychischen Hemmungen bares, von Vorstellungenlosgelöstes Erzeugnis des motorischen Dranges. Im einzelnen braucht dies „Schriftstück kaum erläutert zu werden,es spricht für sich. Einen Anklang an die gestellte Aufgabe, seinenNamen zu schreiben, findet man in einem J (Johannes) in der Mitteder obersten Reihe, dessen Grundzüge in den folgenden Schnörkelnnoch dreimal verwendet werden. Ganz vorn steht eine 6, die ausirgend einer gekrümmten, inhaltslosen Linie „verbessert worden übrige besteht aus sinnlosen, starke Ataxie verratenden Schmiere-reien. Auf dem zweiten, hierunter abgebildeten Zettel bildet diese 6 eineArt „Leitmotiv Nur ste


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