. Allgemeine Biologie. Cytology; Histology. I. Wechselwirkungen zwischen Protoplasma, Kern und Zellprodukt. L'.V> einzelligen Organismus oder ein«' einzelne Zelle in ein kernhaltiges und in ein kernloses Stück trenhl und dann ihr weiteres Verhalten verfolgt und vergleicht. Durch Plasmolyse in 16% Zuckerlösung konnte Klebs (X l^v7 <lie Zellen von Spirogyrafäden in ein kernhaltiges und mehrere kernlose Stücke zerlegen. Obwohl die letzteren zuweilen sechs Wochen äin Leben blieben, ehe sie zerfielen, bestand doch in ihrer Lebensfunktion ein großer Unterschied im Vergleich zu den kernhaltigen
. Allgemeine Biologie. Cytology; Histology. I. Wechselwirkungen zwischen Protoplasma, Kern und Zellprodukt. L'.V> einzelligen Organismus oder ein«' einzelne Zelle in ein kernhaltiges und in ein kernloses Stück trenhl und dann ihr weiteres Verhalten verfolgt und vergleicht. Durch Plasmolyse in 16% Zuckerlösung konnte Klebs (X l^v7 <lie Zellen von Spirogyrafäden in ein kernhaltiges und mehrere kernlose Stücke zerlegen. Obwohl die letzteren zuweilen sechs Wochen äin Leben blieben, ehe sie zerfielen, bestand doch in ihrer Lebensfunktion ein großer Unterschied im Vergleich zu den kernhaltigen Teilstücken. Die kern- haltigen Stücke fahren fort zu wachsen und umgeben sich mit einer neuen. durch Kongorot leicht nachweisbaren Zellhaut. Die kernlosen dagegen bleiben vollständig kuglig, vergrößern sich nicht und können keine Zell- haut bilden. Wie weit der letztere Prozeß vom Vorhandensein des Kerns wird, geht in besonders auffälliger Weise daraus hervor, daß, wenn die durch Plasmolyse erhaltenen Teilstücke nur noch durch eine feine Plasmabrücke verbunden sind, dieser Zusammenhang schön genügt, um das kernlose Stück zur Abscheidung von Zellulose zu befähigen. Indessen gehen im Protoplasma gewisse Stoffwech'selprozesse auch ohne Anwesenheit des Zellkerns vor sich; zum Beispiel assimilieren die kernlosen Stücke noch und vermögen sowohl Stärke aufzulösen, als auch neu zu bilden, vorausgesetzt, daß sie einen Teil des Chlorophyllbandes be- sitzen. Wenn sie längere Zeit im Dunkeln gehalten sind, werden sie stärkefrei durch Verbrauch der vorher abgelagerten Körnchen; in das Licht zurückgebracht, füllen sich die Chloro- phyllbänder wieder mit neuassimilierter Stärke: ja. es wird sogar reichlicher als heim kernhaltigen Teil Stärke angesam- melt, wahrscheinlich aus dem naheliegen- den Grunde, weil der Verbrauch der Stärke hei dem Daniederliegen aller übrigen Lebensfunktionen auf ein Mini- mum herabgesetzt ist. Kernlose Teil- stück
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