. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. 68 Dr. O. Finsch. [336] wesentlich von den sonst in Mikronesien gebräuchlichen unterscheiden und eine hoch- stehende Technik bekunden. Diese Rippen bestehen aus natürlichen, in einem spitzen Winkel gebogenen Aststück (wohl von Eisenholz) und ruhen auf einer dünnen Latte als Kielstück, mit der sie unten verbunden sind, wie oben mittelst Querhölzern. Auf diese Weise entsteht das Gerippe, welches nun mit Brettern verschiedener Grösse be- kleidet wird. Zum Dichten der Fugen dienen Streifen von Pan
. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. 68 Dr. O. Finsch. [336] wesentlich von den sonst in Mikronesien gebräuchlichen unterscheiden und eine hoch- stehende Technik bekunden. Diese Rippen bestehen aus natürlichen, in einem spitzen Winkel gebogenen Aststück (wohl von Eisenholz) und ruhen auf einer dünnen Latte als Kielstück, mit der sie unten verbunden sind, wie oben mittelst Querhölzern. Auf diese Weise entsteht das Gerippe, welches nun mit Brettern verschiedener Grösse be- kleidet wird. Zum Dichten der Fugen dienen Streifen von Pandanus-'Blait, zwischen die Nähte eingelegt. Diese Bretter sind meist aus Palmholz, 70 Cm. bis i M. lang, circa 3o Cm. breit und circa 15 Mm. dick. Die dem Ausleger entgegengesetzte Seite ist mehr oder minder flach, die andere mehr bauchig gebaut, aber diese Ungleichheit der beiden Seitenflächen tritt nicht so auffällig hervor als bei den Marshall-Canus, die überdies total verschieden sind, unter Anderem einen viel schwereren, ganz abweichend construirten Ausleger haben. Die Befestigung der Bretter, wie sämmtlicher Bestand- theile des Fahrzeuges, geschieht nur mittelst Stricken, die durch Bohrlöcher gezogen Fig. Theil eines Canu. Tarowa. und festgebunden werden. Die beigegebene Textfigur 11 wird dies veranschaulichen und zugleich eine Idee von der ungeheuren Menge von Bohrlöchern geben, die erfor- derlich sind. Das Canu trägt in der Mitte ein Auslegergeschirr aus drei langen Querstangen mit einem parallel mit dem Schiffskörper laufenden langen Auslegerbalken, der an jedem Ende stumpf zugespitzt, unterseits kielförmig gezimmert ist. Die Querstangen, welche an der anderen Seite nicht über den Schiffsrumpf vorragen, sind an zwei- oder drei- gabelige senkrechte Aststücke, letztere wiederum mit Strick an den Auslegerbalken fest- gebunden. An der Basis der Querstangen ist aus Brettern häufig eine Plattform errich- tet, oder eine solche aus Leisten hergestellt,
Size: 2059px × 1214px
Photo credit: © Library Book Collection / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No
Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1890, booksubjectnaturalhistory, booky