. Geschichte der liturgischen Gewänder des Mittelalters; oder, Entstehung und Entwicklung der kirchlichen Ornate und Paramente in Rücksicht auf Stoff, Gewebe, Farbe, Zeichnung, Schnitt und rituelle Bedeutung nachgewiesen und durch 110 Abbildungen in farbendruck Erläutert . Zeit so beschränkte Verwendung,welche der Amikt bis ins 9. Jahrhundert zu Rom fand, spricht dagegen. Dennjene praktischen Gründe galten ja dochnicht bloß in Bezug auf den Papst undseine Ministri, sondern auch in Bezugauf die andern Geistlichen, nicht bloßhinsichtlich der Dalmatik, sondernauch hinsichtlich der Kasel und Tu-ni


. Geschichte der liturgischen Gewänder des Mittelalters; oder, Entstehung und Entwicklung der kirchlichen Ornate und Paramente in Rücksicht auf Stoff, Gewebe, Farbe, Zeichnung, Schnitt und rituelle Bedeutung nachgewiesen und durch 110 Abbildungen in farbendruck Erläutert . Zeit so beschränkte Verwendung,welche der Amikt bis ins 9. Jahrhundert zu Rom fand, spricht dagegen. Dennjene praktischen Gründe galten ja dochnicht bloß in Bezug auf den Papst undseine Ministri, sondern auch in Bezugauf die andern Geistlichen, nicht bloßhinsichtlich der Dalmatik, sondernauch hinsichtlich der Kasel und Tu-nika, und nicht bloß für die Feste,sondern auch für die sonstigen öchstens ließe sich denken, daß dieRücksicht auf Schonung der wertvollenweißen Obertunika des Papstes, seinerDiakone und Subdiakone auf die In-gebrauchnahme des Amiktes von eini-gem Einfluß gewesen sei. Es dürfte daherwohl zutreffender sein, wenn wir seineAufnahme unter die liturgischen Ge-wänder des römischen Ritus nicht so-wohl praktischen Erwägungen als viel-mehr dem Umstände zuschreiben, daßzur Zeit, da die sakrale Galakleidungdes Papstes und seiner nächsten Mi-nistri ihre Ausgestaltung erhielt, einAmikt überhaupt zum Bestand einer hochvornehmen Festgewandung gehörte,und. Bild 14. Grabstele des Centurio , Rüniisch-german. Zentralmuseum. es darum angezeigt schien, ihn auch der Festkleidung des obersten Litur- gen und seiner unmittelbaren Altargehilfen einzureihen. Das liturgische Schultertuch begegnet uns mit Sicherheit erst im Verlaufdes 8. Jahrhunderts. Die obigen Ausführungen machen es jedoch mehr als wahr-scheinlich, daß es schon eine gute Weile vorher in Gebrauch gewesen sei. Sollteder Abschnitt, in welchem der erste Ordo Mabillons die Weise und Reihenfolgebeschreibt, in denen der Papst mit den liturgischen Gewändern bekleidetwerden mußte, dem gregorianischen Kern des Ordo angehören, so hätte derAmikt schon um das Ende des 6. Jahrhunderts zu Rom den Chara


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