. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. [83] Ethnologische Erfahrungen und Belegstücke uns der Südsee. 197. Motumädchen mit schlichtem ) hellgefärbter Individuen auffallend und hat zu der Annahme der Vermischung mit ein- gewanderten malayischen oder polynesischen Völkerstämmen verleitet, eine Ansicht, die schon der gründliche Papuakenner Miklucho-Maclav als irrthümlich zurückweist, worin ich mich ihm nur anschliessen kann. Nach Fi". I. meinen Untersuchungen sind auch die spär- lichen Reste der Bewohner der Inseln der Torr


. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. [83] Ethnologische Erfahrungen und Belegstücke uns der Südsee. 197. Motumädchen mit schlichtem ) hellgefärbter Individuen auffallend und hat zu der Annahme der Vermischung mit ein- gewanderten malayischen oder polynesischen Völkerstämmen verleitet, eine Ansicht, die schon der gründliche Papuakenner Miklucho-Maclav als irrthümlich zurückweist, worin ich mich ihm nur anschliessen kann. Nach Fi". I. meinen Untersuchungen sind auch die spär- lichen Reste der Bewohner der Inseln der Torresstrasse echte Papuas und zeigen kei- nerlei Vermischung mit den Eingeborenen des australischen Festlandes, die einer sehr distineten Rasse angehören, welche von den -Papuas, mehr abweicht als letztere von Negern. Mit Ausnahme gewisser Districtc ist die Bevölkerung an der Südostküste im (hmzen eine spärliche und wird es im Bin- nenlande noch mehr. Wie überall in Mela- nesien herrscht grosse Sprachverschieden- heit, welche eine Zersplitterung in viele kleine Stämme, von denen allein an dieser Küste etliche zwanzig zu unterscheiden sind, herbeiführte, die alle eines engeren Zusam- jg menhanges entbehren. Port Moresby ist das Centrum des Stammes der Motu, der von Redscar-Bai Östlich bis Kapakapa siedelt und circa 2000 Köpfe zählt. Mit den Motu zusammen leben die Koitapu, welche eine ganz andere Sprache sprechen. Sie be- wohnten früher das Binnenland, bis sie von einem andern Stamme, dem der Koiäri, nach der Küste vertrieben wurden. Im Gegensatz zu den Motu, welche, ausser Land- bau, hauptsächlich Fischfang betreiben, scheuen die Koitapu die See und sind mit Vor- liebe Jäger. Es ist dadurch ein gegenseitiger Tauschverkehr entstanden, der sich nicht blos auf Producte des Landes, sondern auch auf gewisse Erzeugnisse erstreckt und sich allenthalben längs dieser Küste findet. Aber überall bleibt Ackerbau die vorherrschende Beschäftigung, und die Erträge


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