. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Lorenz Müller: Die echte und die vermeintliche Spitzkopfeidechse. 159 Bedriaga betrachtet die Wieseneidechse als eine Subspezies der Laeerta muralis und belegte sie (übrigens völlig überflüssiger Weise, da ältere Namen bereits vorhanden waren) mit dem Namen „neapolitana", Boulenger giebt nach dem Rechte der Priorität dem Synonym „tiliquerta" den Vorzug, während Camerano das Rafinesque'sche Synonym „serpa" für das richtige und die Wiesen- eidechse für eine eigene Art hält. Ich persönlich schliesse mich der Meinung Camerano's an. Betref
. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Lorenz Müller: Die echte und die vermeintliche Spitzkopfeidechse. 159 Bedriaga betrachtet die Wieseneidechse als eine Subspezies der Laeerta muralis und belegte sie (übrigens völlig überflüssiger Weise, da ältere Namen bereits vorhanden waren) mit dem Namen „neapolitana", Boulenger giebt nach dem Rechte der Priorität dem Synonym „tiliquerta" den Vorzug, während Camerano das Rafinesque'sche Synonym „serpa" für das richtige und die Wiesen- eidechse für eine eigene Art hält. Ich persönlich schliesse mich der Meinung Camerano's an. Betreffs der Wahl des Synonyms „serpa" deshalb, weil nach meiner Meinung das zwar ältere Synonym „ tili- querta" 5) nicht ihr, son- dern der corsisch-sar- dinischen Mauereidechsen- f orm (v. Oenei)6) zukommt, diese aber nicht zu Laeerta serpa gehört; betreffs der Frage, ob Laeerta serpa Art ist oder nicht deshalb, weil Laeerta serpa im Habitus grundverschieden von Laeerta muralis ist. Laeerta serpa ist eine pyramidocephale Eidechse, also eine Eidechse mit pyramidenförmigem Kopf- bau. Besonders auffallend tritt diese Kopfform beim d hervor. Der Kopf ist bei ihm im Verhältnis zu seiner Länge sehr hoch und an den Schläfen backenartig aufgetrieben, während er bei der Mauer- eidechse relativ flach ist. Die Körperform der Wieseneidechse ist kräf- tig, der Rumpf im Quer- schnitt gerundet vierseitig, nicht abgeflacht wie bei derMauereidechsefZacerfa muralis). Die Schläfen sind bei ihr mit grösseren Schuppen und Schildern bekleidet, das Halsband ist mehr oder weniger gezähnelt, uicht ganz- randig, wie bei der typischen Laeerta muralis. Die Färbung hat bei Laeerta serpa mindestens einen Anflug von Grün (die melanotischen Formen natürlich abgerechnet), bei weitaus den meisten Wieseneidechsen ist die Oberseite des Körpers sogar leuchtend grün gefärbt, der Schwanz ist meist braun. Die Unterseite ist gewöhnlich weisslich, kann aber auch gelblich
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