. Allgemeine Biologie. Biology; Cells. 34 Drittes Kapitel. in den großen Ganglienzellen der Spinalknoten auffallend große bläs- chenförmige Kerne. Ganz riesige Dimensionen aber erreichen sie in un- reifen Eizellen, und zwar in einem ihrer Größe entsprechenden Maß- stabe. Aus unreifen Eiern von Fischen, Amphibien und Eeptilien lassen sich infolgedessen die Kerne mit Nadeln leicht herauspräparieren und vollständig isoheren, wobei sie mit unbewaffnetem Auge als kleine Punkte erkennbar sind. Doch sind Ausnahmen von der Regel hervorzuheben. Denn dieselben Eier, welche im unreifen Zustand so ansehnl
. Allgemeine Biologie. Biology; Cells. 34 Drittes Kapitel. in den großen Ganglienzellen der Spinalknoten auffallend große bläs- chenförmige Kerne. Ganz riesige Dimensionen aber erreichen sie in un- reifen Eizellen, und zwar in einem ihrer Größe entsprechenden Maß- stabe. Aus unreifen Eiern von Fischen, Amphibien und Eeptilien lassen sich infolgedessen die Kerne mit Nadeln leicht herauspräparieren und vollständig isoheren, wobei sie mit unbewaffnetem Auge als kleine Punkte erkennbar sind. Doch sind Ausnahmen von der Regel hervorzuheben. Denn dieselben Eier, welche im unreifen Zustand so ansehnliche Kerne beherbergen, enthalten im reifen und befruchteten Zustand einen so winzigen Kern, daß sein Nachweis mit den aller- größten Schwierigkeiten verbunden ist. Bei nieder- sten Organismen, w^enn sie von beträchtlicher Größe sind, findet sich häufig ein einziger großer Kern; derselbe erreicht ganz riesige Dimensionen im Binnenbläschen vieler Eadiolarien. Gewisse gesetz- mäßige Beziehungen, die zwischen der Größe des Kerns und der ganzen Zelle bestehen, hat Richard Hertwig als die ,,Kernplasmarelation" be- zeichnet, über welche in einem besonderen Ab- schnitt (Kap. XIII) noch einmal gesprochen werden wdrd. Was die Zahlenverhältnisse endlich be- trifft, so ist bei Pflanzen und Tieren das Gewöhn- liche, daß in jeder Zelle nur ein Kern vorhan- den ist. Einzelne Elementarteile machen davon eine Ausnahme. Leberzellen zeigen häufig zwei Kerne; bis 100 Kerne und mehr sind in den Riesen- zellen des Knochenmarks, in den Osteoklasten, in Zellen mancher krankhafter Geschwülste einge- schlossen. Durch Vielkernigkeit zeichnen sich, wie Schmitz entdeckt hat, die Zellen vieler Pilze und mancher niederer Pflanzen aus, der Clado- phoren (Fig. 11) und Siphoneen (Botrydium, Vau- cheria, Caulerpa usw.). Fig. 11. Cladophora glomerata. Eine Zelle des Fa- dens nach einem Chromsäure - Karmin - Präparat. Nach Strasbubger, Bot. Praktikum, Fig. 121. n Zellkern, ch Ch
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