. Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Classe. Embryologie der Insecten. 273 auf den ersten Blick ganz natürlich, wenn wir die Lateraltalteu //' der als die weiter ent- wickelten Seitenfiirclieu des Hydrojjliilun-Keimstreiin ansehen. Bei genauerer Confrontirung ergeben sich indessen einige kaum zu überwindende Homologisirungshindernisse. Fig. 4. Fig. Bekanntlich kommt bei Hydrophilus die ganze zwischen den beiden Eotodermwällen liegende Platte ein- schliesslich der die Seitenfurchen bildenden Randtheile zur Versenkung, wo


. Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Classe. Embryologie der Insecten. 273 auf den ersten Blick ganz natürlich, wenn wir die Lateraltalteu //' der als die weiter ent- wickelten Seitenfiirclieu des Hydrojjliilun-Keimstreiin ansehen. Bei genauerer Confrontirung ergeben sich indessen einige kaum zu überwindende Homologisirungshindernisse. Fig. 4. Fig. Bekanntlich kommt bei Hydrophilus die ganze zwischen den beiden Eotodermwällen liegende Platte ein- schliesslich der die Seitenfurchen bildenden Randtheile zur Versenkung, wobei die in die Tiefe rückende Platte schliesslich zu einem Rohr sich difl"erenzh-t, das, wie auch Voeltzkow hervorhebt, bis ins Detail der Medianfalte der Museiden entspricht. Was nun die Trippelfalte der letzteren betrifl't, so könnten wir sie gleich- wohl dem sich einstülpenden i/i/(/roj)/(//MS- und überhaupt dem Insectenkeimstreif vergleichen, vorausgesetzt, dass thatsächlich das ganze zwischen den Mündungen der Lateralfalten liegende Blastoderm-Areal nach innen befördert würde. Das ist nun aber, wie wir ganz bestimmt wissen, nicht der Fall; denn die Einstülpung des genannten Areals ist bei den Museiden nur eine partielle, da die zwischen den Mündungen der Seiten- und Mittelfalte gelegenen Blastodermstreifen (Xylogramm Fig. 4 Im und l'ni) an der Oberfläche verharren und somit zum Ectoderm gehören. Zu diesem Hinderniss der Homologisirung gesellt sich dann noch ein zweites, nämlich der Umstand, dass die Lateralfalten, streckenweise wenigstens, sich doch allzuweit von der Median falte entfernen, als dass sie als genetisch zu letzrerer gehörige und überhaupt als ventrale Bildungen aufgefasst werden dürfen. Aus diesen Gründen nun möchte ich sie auch vorläufig, solange nicht wirkliche Übergangszustände bekannt sind, als yermuthlich auf die locale Verstärkung des Unterblattes sich beziehende Neubildungen ansehen, was eben auch durch den Eingangs gebrau


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