. Die Gartenwelt . Arvengruppe im Engadin (1875 m über Meeresspiegel.) Vom Verfasser Tür die „Garteawelt" photographisch aufgenommeu. Zu den Enzian- und Primel Arten gesellt sich, als eine der frühesten Pflanzen, die Frühlingsanemone (Ammone virnalh), eine viel begehrte und gesuchte Pflanze, die mit ihren zottigen Haaren an der Aufsenseite der zur Erde gesenkten Blüte aussieht, als wäre sie noch nicht ganz aus dem Wintersclilaf erwacht. Gleich- zeitig mit ihr blüht die .Schwefelanemone (Auimone sulplmria), die gelbblühendc Urgebirgsform der weifsblühenden Alpenanemone des Kalks, und etwas


. Die Gartenwelt . Arvengruppe im Engadin (1875 m über Meeresspiegel.) Vom Verfasser Tür die „Garteawelt" photographisch aufgenommeu. Zu den Enzian- und Primel Arten gesellt sich, als eine der frühesten Pflanzen, die Frühlingsanemone (Ammone virnalh), eine viel begehrte und gesuchte Pflanze, die mit ihren zottigen Haaren an der Aufsenseite der zur Erde gesenkten Blüte aussieht, als wäre sie noch nicht ganz aus dem Wintersclilaf erwacht. Gleich- zeitig mit ihr blüht die .Schwefelanemone (Auimone sulplmria), die gelbblühendc Urgebirgsform der weifsblühenden Alpenanemone des Kalks, und etwas später, meist an Bächen und feuchten Wiesen, die reizende, narcissenblättrige Anemone (A. narcissifotia), deren Blüte in Färbung und Form bei flüchtigem Hinsehen der eines Apfels gleicht. Etwa 14 Tage nach dem Aufblühen von Genliana venia etc. erscheinen die grofsen Blüten der Genliana acaulis und Clusii. Die oft 2'/.j cm breiten und 5 cm langen Blüten sitzen dicht über dem Boden. Vereinzelt findet man oben in den Bergen die schönste aller Enzian-Arten, den Schnee-Enzian (G. nivalis), wohl eine der zierlichsten Pflanzen, die die Alpennatur geschaffen hat. Die Reihe der Enziane — von denen hier nur die wichtigsten ge- nannt sind — beschliefst im September G. ciliata, der gewimperte Enzian, der indes nicht so intensive Farben hat wie die vorhergenannten. — Auf den Wiesen herrscht be- reits die üppige Pracht des Sommers. Aufser den Pflanzen der Tiefebene: prachtvoll duftende Alpen- vergifsmeinnicht (Myosotis alpestris), Stiefmütterchen in unzähligen Schattierungen und Nuancen (Viola calcarata, hiflora , Silberwurz (Dryas octopetala) und leuchtende gelbe Wohlverleih (Arnica tiionlana). Die \'ielen Arten der Läusekräuter (Pcdicularis tuberosa^ caespitasa u. a.) mit ihren schönfarbigen Blumen und den farnartigen Blättern schiefsen, freilich zum Schaden der Pflanzen, an denen sich ihre Haustorien festsetzen, üppig empor. Auf feuchten Wiesen st


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