Archive image from page 303 of Die Entfaltungsbewegungen der Pflanzen und. Die Entfaltungsbewegungen der Pflanzen und deren teleologische Deutung. Ergänzungsband zur 'Organographie der Pflanzen' dieentfaltungsbe00goeb Year: 1920. 292 Sechster Abschnitt: Viel regelmäßiger und schöner als bei Phaca kann man übrigens die Drehung der Früchte bei Colutea beobachten, bei der sie bis jetzt nicht angegeben zu sein scheint. Da die Nahtseite der blasig aufgetriebenen Frucht vertieft, die Mittellinie konvex gewölbt ist, so kann man schon ohne weitere Untersuchung leicht feststellen, daß die Früchte hie


Archive image from page 303 of Die Entfaltungsbewegungen der Pflanzen und. Die Entfaltungsbewegungen der Pflanzen und deren teleologische Deutung. Ergänzungsband zur 'Organographie der Pflanzen' dieentfaltungsbe00goeb Year: 1920. 292 Sechster Abschnitt: Viel regelmäßiger und schöner als bei Phaca kann man übrigens die Drehung der Früchte bei Colutea beobachten, bei der sie bis jetzt nicht angegeben zu sein scheint. Da die Nahtseite der blasig aufgetriebenen Frucht vertieft, die Mittellinie konvex gewölbt ist, so kann man schon ohne weitere Untersuchung leicht feststellen, daß die Früchte hier in weitaus den meisten Fällen ihre Konvexseite nach außen kehren (Fig. 173), während ursprünglich die konkave nach eben sah. Dann tritt eine Drehung an der Basis der Frucht ein, welche diese nach unten und die Nahtseite nach innen kehrtx). Bei manchen Früchten unterbleibt die Drehung. Fig. 173. Colutea arborescens. Drehung der Früchte. X ursprüngliche Oberseite. Drehstelle durch eineu schrägen Strich bezeichnet. Auch hier ist sie meiner Ansicht nach biologisch bedeutungslos. Die Früchte öffnen sich später am Scheitel in der für Hülsen bekannten Art. Die Samen können aus der Öffnung herausgeschüttelt werden, aber das ginge auch ohne die Drehung. Diese ist nach der hier vertretenen Auffassung bedingt durch den asymmetrischen Bau der Fruchtbasis, der statt einer einfachen Abwärtskrümmung, wie sie z. B. bei Phaseolus multiflorus stattfindet, eine solche mit Drehung bedingt, ganz ebenso wie das bei der Schlafbewegung mancher Blätter eintritt. Die einen lassen dabei ihre Fiederblättchen annähernd in Einer Ebene nach oben oder unten sich bewegen — andere führen eine Drehung aus, letzteres dann wenn das Gelenk einen asymmetrischen Bau hat. Es kommt bildlich ge- ') Der ganzen Sachlage nach erscheint es mir höchst unwahrscheinlich, daß eine passive durch ungleiche Belastung bedingte Drehung vorliegt. Vielmehr ist sie wie in anderen Fällen offenbar


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