Experimentalphysiologie des Nervensystems . osen Strömchen den Schliessungsbogen; sie alle aber durch-ziehen ihn dann in der Richtung des Pfeiles c, also in entgegengesetzterRichtung, in welcher der Nerv a b durchzogen wird. Das Resultat derWirkung sämmtlicher Strömchen ist, dass der Nerv a b secundär in elec-trotonischen Zustand verfällt. Auch ergiebt sich, dass die am Ende adesselben Nerven beobachtete Phase die umgekehrte, comj)lementäre, vonder sein muss, als wenn er direct von dem Strome der Kette in derbezeichneten Richtung durchzogen worden wäre. Theorie des electrotonischen Zustandes.


Experimentalphysiologie des Nervensystems . osen Strömchen den Schliessungsbogen; sie alle aber durch-ziehen ihn dann in der Richtung des Pfeiles c, also in entgegengesetzterRichtung, in welcher der Nerv a b durchzogen wird. Das Resultat derWirkung sämmtlicher Strömchen ist, dass der Nerv a b secundär in elec-trotonischen Zustand verfällt. Auch ergiebt sich, dass die am Ende adesselben Nerven beobachtete Phase die umgekehrte, comj)lementäre, vonder sein muss, als wenn er direct von dem Strome der Kette in derbezeichneten Richtung durchzogen worden wäre. Theorie des electrotonischen Zustandes. Um die Kräfte, welche imelectrotonischen Zustand entwickelt werden, entstehen zu sehen, mussman sich die einzelnen Nervenmolekel nach dem Bilde der VoltaschenSäule angeordnet denken. Mit den Elementen einer solchen verglicheneMolekeln können aber nur noch zwei Zonen, eine positive und eine nega-tive, besitzen, müssen folglich dipolar sein. Man sagt daher, dass imelectrotonischen Zustand dipolare Nervenmolekeln säulenartig ange-. 64 - ordnet seien. Man findet diese Hypothese in Uebereinstimmung mit derTheorie über die Anordnung der Theilchen eines feuchten Leiters, durchwelchen ein Strom zieht. Zwischen den Electroden nämlich werdensämnitliche Nervenraoleküle so geordnet werden , dass sie ihre negativenElemente der positiven und ihre positiven der negativen Electrode zu-kehren. Zu dem Ende aber müssen die zur Erklärung des ruhendenNervenstromes vorf^usgesetzten, peripolaren Molekeln eine Zerfällungerleiden. Die einfachste Vorstellung in dieser Beziehung ist die, dassman annimmt, jede peripolare Molekel sei aus zwei mit ihren positivenZonen aneinander stossenden, dipolaren Molekeln zusammengesetzt, inwelche sie beim Schluss der Kette sich zerlege. Dass aber eine solcheZerlegung und Anordnung auch jenseits der beiden Electroden stattfindet,ist zunächst eine Annahme, die zwai in der Physik keine weiteren Ana-logieen hat*), welche aber aber auch nicht ge^Qn die G


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