. Die Gartenwelt . beseitigt und an ihre Stelle die jetzigen Wiesengründe an- gelegt, die vielen kleinen Bassins und Wasserläufe auf ihr unbedingt nötiges Mass reduziert und der ganze Garten mit thunlichster Schonung der alten, ehrwürdigen Bäume in das vorbezeichnete System gebracht. - - Der durch den schroffen Wechsel zwischen regelmässiger, geometrischer Anordnung und der freien Entwicklung charakteristischer Formen ent- standene Kontrast mag wohl anfangs ein krasser gewesen sein, doch ist derselbe jetzt durch die Länge der Zeit nicht allein gemildert, sondern auch in einen harmonisch
. Die Gartenwelt . beseitigt und an ihre Stelle die jetzigen Wiesengründe an- gelegt, die vielen kleinen Bassins und Wasserläufe auf ihr unbedingt nötiges Mass reduziert und der ganze Garten mit thunlichster Schonung der alten, ehrwürdigen Bäume in das vorbezeichnete System gebracht. - - Der durch den schroffen Wechsel zwischen regelmässiger, geometrischer Anordnung und der freien Entwicklung charakteristischer Formen ent- standene Kontrast mag wohl anfangs ein krasser gewesen sein, doch ist derselbe jetzt durch die Länge der Zeit nicht allein gemildert, sondern auch in einen harmonischen Einklang gebracht worden. â Die geradlinigen, steifen Wegezüge wurden in schöne Kurvenlinien umgewandelt und wo diese in die unveränderten Alleen und regelmässig gepflanzten Haine ein- münden, geschah dies in sehr geschickter und nicht störender Weise. Dass die von der Gartenkunst angestrebte Richtung ihr Ziel erreicht hat, beweisen die diesem Artikel beigegebenen Aufnahmen. Man hatte die Natur sich zum Vorbilde ge- nommen und war in der weiteren Anordnung von Neu- pflanzungen den allgemein gültigen ästhetischen Grundsätzen gefolgt, hatte der Laune und dem individuellen Geschmack wenig Spielraum gelassen, störende Effekte des Un- ruhigen und Zerstreuten mög- liehst vermieden und dadurch nicht allein die pittoreske Wirkung der Gehölzgrup- pierung, sondern auch die wohlthuende Ruhe und An- mut, die bei aller Abwech- selung in den Konturen und den Laubfärbungen herrscht, erreicht. Das Gemüt wird hier mit dem Schönen für das Walire und Gute zu einem höheren Lebensgenuss ge- stimmt. Bei der Anlage des Blumengartens und des Ro- sengartens hat man dir sym- metrische Form beibehalten und zwar einesteils aus Zweckmässigkeitsgründen und andern- teils weil jeder von beiden in einem engbegrenzten Raum, ab- gesondert von dem Parke, mit einem Blick zu übersehen ist. In den letzten Jahrzehnten wurde auch der Garten
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