. Handbuch der glasmalerei für forscher, sammler und kunstfreunde, wie für künstler, architekten und glasmaler. ondersdie Gewölbe und die be-krönenden Teile betontsind. Die Rippen dersternbesäten Gewölbe-felder laufen gerne aufeiner Mittelsäule zu-sammen. Es möge daranerinnert werden, daß derReliefgrund des Portalszu Vicenza (1344) eben-falls mit Sternen besätist. Die gedrehten oderumwundenen Säulenbrachte zum erstenmalThomas von Modena nach Deutschland, wo sie sich lange großerBeliebtheit erfreuten. Eben dieser eklektische Charakter machtes schwer, die Schule irgendwo zu lokalisieren. Alles f


. Handbuch der glasmalerei für forscher, sammler und kunstfreunde, wie für künstler, architekten und glasmaler. ondersdie Gewölbe und die be-krönenden Teile betontsind. Die Rippen dersternbesäten Gewölbe-felder laufen gerne aufeiner Mittelsäule zu-sammen. Es möge daranerinnert werden, daß derReliefgrund des Portalszu Vicenza (1344) eben-falls mit Sternen besätist. Die gedrehten oderumwundenen Säulenbrachte zum erstenmalThomas von Modena nach Deutschland, wo sie sich lange großerBeliebtheit erfreuten. Eben dieser eklektische Charakter machtes schwer, die Schule irgendwo zu lokalisieren. Alles fließt in-einander. Da nun Ulm und in Abhängigkeit davon Thann (sieheBrück, Tafel 5 3) besonders reichlich mit derlei Fenstern versehenwurden, möchte man den Sitz der Schule dort suchen, wo sichBeziehungen zu Ulm nachweisen lassen; das ist aber nur dieStadt Nördlingen, so daß Nördlingen als Zentrum dieses Misch-stils in Betracht kommen könnte. In alten Notizen fand sichein Conrad dictus Fugelin pictor 1386. „Ein Maler, FriedrichWalther von Dinkelsbühl, wurde 1460 Bürger allhier. Er war. Abb. 17. Detail aus einem Glasgemälde der Stadt-kirche zu Friedberg. 112 Zeichner von zwar steifen Figuren in die Armenbibel. Er zogvon hier wieder ab nach Bern, wo in der dasigen Münsterkirche,und zu Freyburg?^) auf Glas gemalte Fenster von ihm zu sehensind, seine Nachkommen florieren noch in Bern als angeseheneKaufleute. Diese kurze Notiz in der Literatur scheint auf Bey-schlag zurückzugehen, der über die Kunstgeschichte Nördlingens(Beyträge zur Kunstgeschichte Nördlingens von der Form-schneiderey 1798) eingehende Untersuchungen über diesenMaler Walter macht. Beyschlag sagt, daß er aus handschrift-lichen Nachrichten vernommen habe, Friedrich Walter „der Glas-maler sei mit dem Jahre 1472 aus Nördlingen verschwundenund nach Bern gewandert. Des weiteren führt Beyschlag eineWappenscheibe der Stubengesellschaft an, die um 1430 in Nörd-lingen entstanden ist. In


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