. Die Physiologie des Kreislaufes. Cardiovascular system. 232 Die mechanischen Leistungen des Herzens. Durch Vergiftung mit Chlorbarium, Koffein und DigitaHs (Cushny^) wie mit Chlorkalzium und Chlorstrontium (Winterberg^) oder Digitalin, Strophantin usw. (Straschesko^) kann beim Säugetierherzen eine Dissoziation der Vorhof- und Kammertätigkeit hervorgerufen werden, so daß jede Abteilung des Herzens in eigenem Rhythmus schlägt. Dabei zeigen sich an der Blutdruckkurve rhyth- mische Variationen, welche davon herrühren, daß die optimale Leistung des Herzens nur dann möglich ist, wenn die Vorhofkon


. Die Physiologie des Kreislaufes. Cardiovascular system. 232 Die mechanischen Leistungen des Herzens. Durch Vergiftung mit Chlorbarium, Koffein und DigitaHs (Cushny^) wie mit Chlorkalzium und Chlorstrontium (Winterberg^) oder Digitalin, Strophantin usw. (Straschesko^) kann beim Säugetierherzen eine Dissoziation der Vorhof- und Kammertätigkeit hervorgerufen werden, so daß jede Abteilung des Herzens in eigenem Rhythmus schlägt. Dabei zeigen sich an der Blutdruckkurve rhyth- mische Variationen, welche davon herrühren, daß die optimale Leistung des Herzens nur dann möglich ist, wenn die Vorhofkontraktion bei einem gewissen Punkte in der Diastole der Kammer eintrifft. Wenn dies geschieht, so steigt der Blutdruck, während die Leistung des Herzens sinkt und der Blutdruck herabfällt in dem Maße als die Zeit der Vorhofkontraktion von diesem Punkte sich allmäh- lich entfernt. Eingehender wurde diese Erscheinung von Gesell^ untersucht, der in der Weise Versuche machte, daß er durch elektrische Reizung den, wie oben erwähnt, von den Vorhöfen freigemachten Kammern einen künstlichen Rhythmus auf- zwang, der sich nur wenig von dem der Vorhöfe unterschied, so daß z. B. auf 20 Vorhofkontraktionen 19 oder 21 Kammerkontraktionen i I l. I t I I I u [ I i I I i I I I I I I I ! i i'i I I l i I I i I I I i Fig. 169. Interferenzwellen bei 16 Kammer- auf 17 Vorhofkontrak- tionen. Nach Gesell. Die obere Linie gibt den arteriellen Blutdruck, die mittlere Linie die Vorhofkontraktionen und die untere Linie die Zeit in Sek. an. Infolgedessen mußte zwischen den Vorhof- und den Kammerkontraktionen eine variierende, aber regelmäßig wiederkommende zeitliche Verschiebung ein- treten, und also die Vorhofsystole einmal gerade vor der Kammersystole, ein an- deres Mal mitten in dieser und ein drittes Mal im Beginn der Diastole usw. statt- finden. Daraus resultieren Kurven, wie die in Fig. 169 reproduzierte, bei welchen die in dieser Weise hervorgerufenen Veränderungen des Ao


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