. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. 754 Paul Kamm er er: Die europäische Seeschildkröte. einiger Zeit, bis sie ihr Eigengewicht mit dem- jenigen des ungewohnten Mediums in Einklang bringen. Gewohnt vielmehr, vom spezifisch schwereren Seewasser getragen zu werden, haben sie im Süsswasser heftiger zu rudern, wenn sie die Oberfläche zu erreichen streben, und können der Flossenschläge nicht entbehren, wenn sie sich daselbst auszuruhen gedachten. Wollen sie aber geradlinig in der Mitte durchs Wasser schwimmen, so ist ihre Schwimmlinie entgegen ihren Absichten eine ab- und aufsteigende Kurv


. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. 754 Paul Kamm er er: Die europäische Seeschildkröte. einiger Zeit, bis sie ihr Eigengewicht mit dem- jenigen des ungewohnten Mediums in Einklang bringen. Gewohnt vielmehr, vom spezifisch schwereren Seewasser getragen zu werden, haben sie im Süsswasser heftiger zu rudern, wenn sie die Oberfläche zu erreichen streben, und können der Flossenschläge nicht entbehren, wenn sie sich daselbst auszuruhen gedachten. Wollen sie aber geradlinig in der Mitte durchs Wasser schwimmen, so ist ihre Schwimmlinie entgegen ihren Absichten eine ab- und aufsteigende Kurve, mit lautem Krachen zerknacken die Haken- kiefer grosser Exemplare Flusskrebspanzer und Teichmuschelschalen, die kleinen verstehen es dafür, sich selbst lebende Fischchen zu fangen, die sie ganz so erbeuten und verschlingen, wie es eine Sumpfschildkröte gemacht haben würde. „Sie verursachen . .," sagt Brehm zu diesem Punkt, „wenig Umstände, gehen bald ans Futter, nehmen die Nahrung dem Pfleger auch wohl aus der Hand oder Zange, greifen, trotzdem sie Fischfleisch begieriger als jedes andere Futter. Originalaufnahme nach dem Europäische Seeschildkröte Leben im Garten der Biolo- (Thalassochelys 'caretta, L.), am Rande eines Süss- gischen Versuchsanstalt Wien von Ad. Cerny. wasser-Freilandbassins sich sonnend. indem sie zuerst schräg nach unten gelangen, statt in gleicher Höhe zu bleiben, dann sich wieder emporarbeiten müssen. Das lässt ihre Bewegungen zuvörderst ungeordnet erscheinen und flösst ihnen das Bestreben ein, solch un- gemütliches Element überhaupt zu verlassen. Sie mühen sich dann nicht ab, in die Tiefe des Beckens hinabzusteigen, sondern im Gegen- teil seine Ränder zu gewinnen, und geraten, wie das Auf- und Abwogen ihrer Kehlhaut anzeigt, ganz ausser Atem bei diesem nutzlosen Beginnen, weil nur ein ungemein flaches Ufer ihren fürs Gehen und Klettern unbehilflichen Gliedmassen das Anlandgehen gestattet. Die geschilderten Eingewöhnun


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