Geschichte der christlichen Kunst . über das auf Anordnung des Bi-schofs Guido (f 961) in der Vorhalle desDomes zu Auxerre angebrachte Weltgerichts-bild fehlen uns leider nähere Nachrichten (vgl. Piper Ueber den christlichen Bilder-kreis S. 54). 2 Vgl. Keppler Archiv f. christl. Kunst1893, Nr. 1-3, mit Abbild. Die Ikonographie und Symbolik der mittelalterlichen Kirnst. 379 scheint, die Gegend in naher Beziehung stand. Einen grossen Schritt weiterführt uns die erste monumentale Darstellung des Sujets jenseits der Alpen,in S. Angelo in Formis (s. Fig. 250), mit dem das ebenfalls wol um 1070zu se


Geschichte der christlichen Kunst . über das auf Anordnung des Bi-schofs Guido (f 961) in der Vorhalle desDomes zu Auxerre angebrachte Weltgerichts-bild fehlen uns leider nähere Nachrichten (vgl. Piper Ueber den christlichen Bilder-kreis S. 54). 2 Vgl. Keppler Archiv f. christl. Kunst1893, Nr. 1-3, mit Abbild. Die Ikonographie und Symbolik der mittelalterlichen Kirnst. 379 scheint, die Gegend in naher Beziehung stand. Einen grossen Schritt weiterführt uns die erste monumentale Darstellung des Sujets jenseits der Alpen,in S. Angelo in Formis (s. Fig. 250), mit dem das ebenfalls wol um 1070zu setzende Fresco in S. Nicola di S. Vittore bei S. Germano zusammen-zuhalten ist. In S. Angelo sind die Posaunenengel wieder im obersten Feldegeordnet, dem vier andere .unterstellt sind; das zweite und dritte sind vonder Gestalt des auf einem mit einem Teppich belegten Polsterstuhl sitzenden,die Wundmale an den Händen aufweisenden, von der Mandorla umzogenenRichters durchbrochen; im zweiten Felde nahen sich Engel dem Erlöser; im. Fig. 250. Das jüngste Gericht. Wandgemälde in S. Angelo in Formis. (Nach Kraus.) dritten sitzen die Apostel mit zu Gericht; im vierten vollzieht sich die vonEngeln verkündete Scheidung der Geister; im untersten sehen wir die Be-seligten im Paradies und die Verstossenen in der Hölle. Eine Erweiterungerfährt die Vorstellung zunächst durch Detaillirung der Höllenstrafen: inOtranto, wo (um 1163—1166) ein seltsames Werk die Hölle schildert; eingrosser Baum scheidet zwei Felder, welche unten wilde Thiere bergen, obensitzen die Patriarchen Abraham, Isaak, Jakob, mit Kindern auf dem Schoossim Paradiese, in der Hölle thront Satanas, darunter nackte Menschen2. Also 1 Lefort Etudes sur les mon. primitifsen Italie p. 276. 2 Schulz Denkmäler d. Kunst d. Mittel-alters in Süditalien. Taf. 45 *. Neunzehntes Bnch. wieder nur ein Fragment, wie das auch auf dem Elfenbein zu Kopenhagen1der Fall fai Einen gani abweichenden Weg in der Schilderung dei ESreig-o


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