. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. Schmid, Beiträge i. Entwicklungsgeschichte d. Scrophulariaceae. 225 Kehren wir nochmals zu der aiitem der drei ersten Endosperm- zellen zurück! Wie wir gesehen halten, wird die eigentliche „Endo- spermmutterzelle" verhältnismäßig weit oben gebildet, so daß die unterste Zelle mehr als die Hälfte des Embryosackes einnimmt. Sie verbreitert sich mit dem Wachstum des Endosperms und dehnt sich auch beträchtlich in die Länge. Doch ist diese Streckung nicht etwa so aufzufassen, als ob diese Zelle, oder sagen wir kurz das Chalazahaustorium, denn ein


. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. Schmid, Beiträge i. Entwicklungsgeschichte d. Scrophulariaceae. 225 Kehren wir nochmals zu der aiitem der drei ersten Endosperm- zellen zurück! Wie wir gesehen halten, wird die eigentliche „Endo- spermmutterzelle" verhältnismäßig weit oben gebildet, so daß die unterste Zelle mehr als die Hälfte des Embryosackes einnimmt. Sie verbreitert sich mit dem Wachstum des Endosperms und dehnt sich auch beträchtlich in die Länge. Doch ist diese Streckung nicht etwa so aufzufassen, als ob diese Zelle, oder sagen wir kurz das Chalazahaustorium, denn ein solches haben wir vor uns, immer tiefer in das Chalazagewebe eindringt. Vielmehr zeigen Messungen ganz genau, daß der Abstand zwischen der Chalazahausto- rialzelle und dem Chalazaende der Samenanlage immer derselbe bleibt (vgl. die Fig. 29 und 30). Eine solche Verlän- gerung des Haus- toriums war auch von Anfang an zu erwarten, da das- selbe ja bei seiner Alltrennung vom obern Teil des Em- bryosackes auf eine weite Strecke von typischen Tapeten- zellen begrenzt wird, die erst weiter unten allmählich in ge- wöhnliche Zellen übergehen. Ein kur- zes Vorstoßen in das Chalazagewelie findet zwar zu An fang der Ent wickeln ng statt: dabei wird mit den degenerierten Antipoden auf- weinst. Öfters konnte ich aber auf späten Stadien bemerken, daß dieser ;ils Rudiment vorhanden war. ja sogar die Antipoden noch erkennen ließ, dann aber immer frei in das Haustoriuni hineinragte, indes dieses ringsum bis zu seiner Basis vorgedrungen war und ihn dadurch isoliert hatte. Seine Zellen zeigten alsdann Verholzung der Membranen. Die zwei Kerne des Chalazahaustoriuma haben ganz ähnliches Aussehen, wie diejenigen i\cr .Mikropylzellen und Liegen in der Regel in der mittlem Gegend der Innenwand an (Fig. •' Embryosackes bleibt gegenüber dem das Nähr- gewel othaltenden bedeutend schmäler. 15 •. Fig. 30. Aledorolophns hirsutus. Junger Saint' mit Eindosperm und


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