Archive image from page 441 of Das Mikroskop, Theorie und Anwendung. Das Mikroskop, Theorie und Anwendung desselben dasmikroskoptheo01ng Year: 1867 422 Mikrophysik. theil erlauben — darin, dass sie sich stets als ein Gemenge zweier chemisch verschiedener Substanzen erweist, welche durch Lösungs- mittel von einander getrennt werden können. So bestehen z. B. die Stärkekörner aus Granulöse und Cellulose, desgleichen die Zell- membranen durchgehends aus zwei Substanzen von ungleicher Lös- lichkeit, und auch die Proteinkrystalloide lassen einen Theil ihrer Masse durch verdünnte Säuren ausziehen,
Archive image from page 441 of Das Mikroskop, Theorie und Anwendung. Das Mikroskop, Theorie und Anwendung desselben dasmikroskoptheo01ng Year: 1867 422 Mikrophysik. theil erlauben — darin, dass sie sich stets als ein Gemenge zweier chemisch verschiedener Substanzen erweist, welche durch Lösungs- mittel von einander getrennt werden können. So bestehen z. B. die Stärkekörner aus Granulöse und Cellulose, desgleichen die Zell- membranen durchgehends aus zwei Substanzen von ungleicher Lös- lichkeit, und auch die Proteinkrystalloide lassen einen Theil ihrer Masse durch verdünnte Säuren ausziehen, während ein anderer Theil unter Beibehaltung der Krystall- form zurückbleibt. Man kann sich nun die Molecularconstitution ei- nes solchen Gemenges in verschie- dener Weise denken. Entweder bilden die beiden Substanzen Mole- cüle von nicht sehr verschiedener Grösse und Anordnung Fig. 200); dann ist selbstverständlich jedes ' „. ofA beliebige Verhältniss zwischen den beiden Substanzen denkbar. Oder die regelmässige Form und Anordnung beschränkt sich auf die Mole- cüle der einen Substanz, indem die der andern unregelmässig in die Interstitien eingelagert sind, etwa wie der Mörtel zwischen die Steine eines Mauerwerkes 'Fig. 201;. Eine dritte Annahme, dass nämlich die Mole- I® --l cüle selbst aus Atomen beider Substan- zen zusammengesetzt seien, ist mit der ' > Krystallnatur der Molecüle nicht wohl vereinbar, da eine theihveise Lösung der pjg 201. integrirenden Bestandtheile bei Kry- stallen nicht möglich ist. Die Krystall- natur der Molecüle spricht auch gegen die Voraussetzung, dass die Atome verschiedener Substanzen Molecüle mit gleichen Winkeln bil- den. Unter den möglichen Combinationen hat somit die Einlagerung der einen Substanz in die Molecularinterstitien der andern die grösste . Wahrscheinlichkeit. 4. Cohäsioii und Adbäsioii. 385 Die Ausdrücke Cohäsion tmd Adhäsion bezeichnen in manchen Fällen sehr nah verwandte Begriffe, ja si
Size: 1098px × 1821px
Photo credit: © Bookive / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No
Keywords: 1860, 1867, archive, book, bookauthor, bookdecade, bookpublisher, booksubject, bookyear, drawing, historical, history, illustration, image, leipsig_w_engelmann, microscopes, n_geli_carl_1817_1891, page, picture, print, reference, schwendener_s_simon_1829_1919, vintage