Archive image from page 667 of Die mutationstheorie Versuche und beobachtungen. Die mutationstheorie. Versuche und beobachtungen über die entstehung von arten im pflanzenreich . diemutationstheo21903vrie Year: 1901 640 Der Artbegriff in der Mutationslehre. Zwischen den Halbrassen und den Mittel- oder Doppelrassen liegt der Unterschied nur in dem gegenseitigen Verhältnisse der beiden Anlagen des vicariirenden Paares. Ueberwiegt unter mittleren Bedingungen und beim Ausschluss der Selection die eine sehr stark, so ist die Rasse einseitig und wird deshalb Halbrasse genannt (z. B. Fig. 145). Ueber


Archive image from page 667 of Die mutationstheorie Versuche und beobachtungen. Die mutationstheorie. Versuche und beobachtungen über die entstehung von arten im pflanzenreich . diemutationstheo21903vrie Year: 1901 640 Der Artbegriff in der Mutationslehre. Zwischen den Halbrassen und den Mittel- oder Doppelrassen liegt der Unterschied nur in dem gegenseitigen Verhältnisse der beiden Anlagen des vicariirenden Paares. Ueberwiegt unter mittleren Bedingungen und beim Ausschluss der Selection die eine sehr stark, so ist die Rasse einseitig und wird deshalb Halbrasse genannt (z. B. Fig. 145). Ueberwiegt bei denselben Voraussetzungen keine von beiden, sondern halten sie sich ungefähr das Gleichgewicht, so entsteht die Mittelrasse (z. B. Fig. 27 des ersten Bandes auf S. 98). Bei den Tricotylen und Syncotylen enthält die Halbrasse stets nur sehr wenige anomale Individuen, höchstens in ganz einzelnen Procenten (bei fehlender Selection), wäh- rend die Doppelrasse etwa zur Hälfte aus normalen, und zur anderen Hälfte aus tricotylen bezw. syncotylen In- dividuen besteht. Aber beide Typen von Exemplaren geben bei Aussaat rein be- fruchteter Samen wieder dasselbe Verhältniss. Will man die Nomenclatur weiter aus- bilden, so kann man die Bezeichnung semi- latent auf die anomale Eigenschaft der Halbrassen beschränken und für jene der Mittelrassen den Namen semi-activ ein- führen (vergl. Bd. I, S. 424). Wir unter- scheiden dann für eine und dieselbe Anlage vier Zustände: den activen, den latenten, den semi-activen und den semi-latenten. Und diese Unter- scheidung dürfte einstweilen genügen, und genügt wenigstens, soweit meine Erfahrung reicht, den bis jetzt bekannten Thatsachen. Aus dem einen Zustand in den anderen kann man eine Anlage nicht willkürlich überführen, weder durch Selection noch durch andere Mittel. Wenigstens bei dem jetzigen Zustande unserer Kenntnisse ist dieses noch nicht möglich. Einen solchen Uebergang bewirken nur uns unbekannte Combinationen v


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