. Deutsche Südpolar-Expedition, 1901-1903, im Auftrage des Reichsamtes des Innern. Gauss (Ship); Scientific expeditions. 6 Deutsche Südpolar-Expedition. Fast ein ganzes Jahr — vom 22. Februar 1902 bis zxim 8. Februar 1903 — lag unser gutes Schiff „Gauss" in dem mehrere hundert Meter tiefen Schelfraeer des antarktischen Festlands über ein und derselben Stelle des Meeresgrunds fest, durch die höheren Gewalten des Eises Die Lage erhellt am besten aus der beigegebenen Kartenskizze. In einer Ecke zwischen dem neu entdeckten Festland, dem Kaiser Wilhelm II-Land, und einem weit
. Deutsche Südpolar-Expedition, 1901-1903, im Auftrage des Reichsamtes des Innern. Gauss (Ship); Scientific expeditions. 6 Deutsche Südpolar-Expedition. Fast ein ganzes Jahr — vom 22. Februar 1902 bis zxim 8. Februar 1903 — lag unser gutes Schiff „Gauss" in dem mehrere hundert Meter tiefen Schelfraeer des antarktischen Festlands über ein und derselben Stelle des Meeresgrunds fest, durch die höheren Gewalten des Eises Die Lage erhellt am besten aus der beigegebenen Kartenskizze. In einer Ecke zwischen dem neu entdeckten Festland, dem Kaiser Wilhelm II-Land, und einem weit nach Norden vorspringenden inlandeisartigen, festliegenden Eismassiv, dem ,,Westeis", war durch die fortwährenden, ungemein schweren Oststürme ein riesiges Schelfeisfeld zusammengestaut, etwa 100 km lang nach Norden, 50—60 km breit nach Osten sich ausdehnend. Es liegtwohl lange, lange Zeit fest, gehalten durch die festen Grenzen im Süden und Westen, durch die schweren Oststürme, sowie durch eine große Anzahl von eingeschlossenen Eis- bergen, welche mit ihrem großen Tiefgang auf dem flachen Meer festgefahren sind. In der äußersten Nordostecke dieses Feldes waren wir im letzten Spätsommer des Jahres 1902 während eines schweren. E. Philipp! piiot. Abbilduuff 2. Unser Schollenfeld aus 300 in Hiilie gesellen. Sturms eingeschlossen worden, und die Fesseln, welche uns an das feste Schelfeis anschmiedeten, waren durch Kälte und Schneewehen bald so stark geworden, daß wir beinahe für ein ganzes Jahr fast so ruhig lagen, wie auf festem Lande. Was für geographische Entdeckungsfahrten ungünstig war, ist für alle unsere Stationsarbeiten, für Erdmagnetismus und Meteorologie, für Ozeanographie und Zoologie, ein großes Glück geworden. Diese Ruhe ermöghchte es, mitten auf dem Meer 85 km ab von der nächsten Küste eine fast ununter- brochene Reihe von so feinen Beobachtungen zu erzielen, wie sie zur Registrierung und Normierung erdmagnetischer Variationen n
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