Handbuch der Augenheilkunde . dgl.,genügen ein paar Streifen englischen Pflasters, das Lid wieder nach aussenzu kehren. Ein für solche Fälle zweckmässiges Mittel besteht darin, einekleine Charpiekugel zwischen knöchernem Augenhöhlenrand und dem Lidedurch ein paar Heftpflaster streifen zu befestigen. Arlt1) räth folgenden Verband. Ein anderthalb Zoll langer undeinen halben Zoll breiter Leinwandstreifen wird mit einem Ende unterhalbdes medialen Augenwinkels zwischen Augenhöhlenrand und convexem Randedes Tarsus mittels Collodium befestigt, sodann der Streifen stark voninnen nach aussen nach dem ä
Handbuch der Augenheilkunde . dgl.,genügen ein paar Streifen englischen Pflasters, das Lid wieder nach aussenzu kehren. Ein für solche Fälle zweckmässiges Mittel besteht darin, einekleine Charpiekugel zwischen knöchernem Augenhöhlenrand und dem Lidedurch ein paar Heftpflaster streifen zu befestigen. Arlt1) räth folgenden Verband. Ein anderthalb Zoll langer undeinen halben Zoll breiter Leinwandstreifen wird mit einem Ende unterhalbdes medialen Augenwinkels zwischen Augenhöhlenrand und convexem Randedes Tarsus mittels Collodium befestigt, sodann der Streifen stark voninnen nach aussen nach dem äussern Lid wink el zu angespannt, währenddie Haut des Lides soviel als möglich unter den leinenen Streifen geschobenwird, ehe man den letztern mit dem andern Ende durch Collodium beide Enden fest angeklebt, wird der ganze Streifen mit einer SchichtCollodium bedeckt, worauf er sich um sich selbst aufrollt und das Lid inseine natürliche Stellung zurückführt. ]) Arch. f. Ophth. 18(33, Bd. II, p. 96. 528. Fig. 200. Ptosispincette in ihrer Anwendunggegen Inversion des untern Lides., Dasselbe erreicht man, wenn man eine in der Nähe des freien Lid-randes aufgehobene Hautfalte zwischen die Branchen einer Serrenne odereiner eigenen Ptosispincette einklemmt (s. Fig. 200). Indessen wird dervon diesen Instrumenten ausgeübte Druck nur schwer von den Kranken ertragen, namentlich nicht längereZeit hindurch, so dass man nach demVorgang von Wardrop sich zurSpaltung des Ligament, palpebr. muss, besonders wennder Schliessmuskelkrampf durch denReizzustand der Conjunctiva oder derHornhaut unterhalten wird. Ich selbst ziehe bei Personen,welchen eine Operation am Bulbuskurz zuvor gemacht ist, oder gemachtwerden soll, gegen eine aus vorüber-gehenden Ursachen entstandene Inversion des Lidrandes ein von v. Graefe1)zu andern Zwecken empfohlenes Verfahren in Anwendung: Mit einer ge-wöhnlichen anatomischen Pincette wird in der Nähe des freien Lidrandeseine
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