Geschichte des florentinischen Grabmals von den ältesten Zeiten bis Michelangelo . Wahrscheinlich ist auch aniässlich Si-mones Aufenthalt in diesen Gegenden dasGrabmal des Sigismoildo Malatesta1463 in San Francesco zu Rimini ent-standen (Abb. 82), wohl eines der frühestenNischengrabdenkmäler, das von der Dar-stellung der liegenden Gestalt des Toten ab-sieht. Nach antiker Weise scheinen zwei Sar-kophage übereinander gereiht. Der untere istmit zwei durch einen Früchtekranz verbun-denen Wappen, der obere durch die In-schrift geschmü In dem Gebälk wirddas des Marzuppinigrabmals kopier


Geschichte des florentinischen Grabmals von den ältesten Zeiten bis Michelangelo . Wahrscheinlich ist auch aniässlich Si-mones Aufenthalt in diesen Gegenden dasGrabmal des Sigismoildo Malatesta1463 in San Francesco zu Rimini ent-standen (Abb. 82), wohl eines der frühestenNischengrabdenkmäler, das von der Dar-stellung der liegenden Gestalt des Toten ab-sieht. Nach antiker Weise scheinen zwei Sar-kophage übereinander gereiht. Der untere istmit zwei durch einen Früchtekranz verbun-denen Wappen, der obere durch die In-schrift geschmü In dem Gebälk wirddas des Marzuppinigrabmals kopiert, nurist alles ins Plumpe und Derbe über-setzt. Die Formen der Ornamentik sindschmächtig und nüchtern, ebenso derFruchtkranz der Archivolte, in der gleich-falls Desiderio kopiert wird. Auch dieetwas schwerfälligen Kapitale, wie die De-koration der Pilaster zeigen den EinflussDesiderios. In künstlerischer Hinsicht istdas Grabmal der Antipode des Tartagnimonuments : Die nüchterne Ruhe unddie Starrheit der Linien â man beobachte die scharf ausgeprägten Horizontalen â. Abb. S2 Giabmal des Sigismondo Malatestain San Francesco z» Rimini. ⢠Siehe Burckhardt Cicerone II, 1. 2. S. 445 h. und den schon zitierten Aufsatz Venturis Archivio storica dellarte S. M). Venturi geht in seinen Zuschreibungen auch etwas zu weit, wovon bei dem Grabmal des GianozzoPandoWini zu sprechen sein wird. Dokumente die seine Zuschreibung rechtfertigen konnten, führt Venturi nichtan. Das Grabmal wurde ebenso wie das noch im folgenden zu behandelnde Monument früher von Bode. sieheRepert. f. Kunstwiss. 7 S. 155 und löü. dem Benedetto da Majano zugeschrieben, eine Hypothese, die jedoch keinerWiederlegung mehr bedarf, da sich Bode selbst im Cicerone korrigiert hat. Es hat früher an einem anderenPlatz gestanden und ist teilweise zerstört; so fehlen die ehemals das Monument anscheinend nach Art desMarzuppinigrabmals schmückenden Fruchtkränze, von


Size: 1284px × 1946px
Photo credit: © The Reading Room / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1900, bookdecade1900, booksubjectsepulchralmonuments