. Botanische Jahrbu?cher fu?r Systematik, Pflanzengeschichte und Pflanzengeographie. Botany; Plantengeografie; Paleobotanie; Taxonomie; Pflanzen. 22 Beiblatt zu den Botanischen Jahrbüchern. Nr. 88. 2. Gasparrinia murorum (Hoffm.) Tournab. Das von mir untersuchte Material habe ich auf Felsmauern und Dächern in Ilanz im vorigen Sommer gesammelt, wo die Flechte in sehr schönen, typischen Exemplaren wächst und durch ihre intensive gelb- rötliche Farbe jedem sofort in die Augen fällt. Sie ist eine der gewöhn- lichsten Steinflechten in der Ebene, der Hügel- und Hochgebirgsregion und gehört in die Pl


. Botanische Jahrbu?cher fu?r Systematik, Pflanzengeschichte und Pflanzengeographie. Botany; Plantengeografie; Paleobotanie; Taxonomie; Pflanzen. 22 Beiblatt zu den Botanischen Jahrbüchern. Nr. 88. 2. Gasparrinia murorum (Hoffm.) Tournab. Das von mir untersuchte Material habe ich auf Felsmauern und Dächern in Ilanz im vorigen Sommer gesammelt, wo die Flechte in sehr schönen, typischen Exemplaren wächst und durch ihre intensive gelb- rötliche Farbe jedem sofort in die Augen fällt. Sie ist eine der gewöhn- lichsten Steinflechten in der Ebene, der Hügel- und Hochgebirgsregion und gehört in die Placodineen-Gruppe. Ihre Zugehörigkeit ergibt sich daraus, weil das Zentrum des Thallus krustig, der Rand lappig effiguriert ist und die Lappen meistens noch eine beiderseitige Berindung zeigen. Die Farbe der Flechte variiert zwischen einem zitronengelben bis ziegelroten Ton. Das Lager ist mit der ganzen Unterseite fest dem Sub- strat angeheftet und zeigt ein ausgesprochenes zentrifugales Wachstum. Die Mitte des Thallus ist krustig-warzig, während der Rand blattartig ge- staltet ist. Die Lappen sind von ansehnlicher Dicke, am Rande gekerbt, Die anatomi- schen Verhältnisse liegen bei dieser Flechte folgender- maßen. Bei den Randlappen war eine beiderseitige Berindung vor- handen, während bei den Thallus- areolen in der Mitte sich eine untere Rinde nur teil- weise feststellen ließ. Die obere Rindenschicht besteht aus dicht verflochtenen Hyphen, an die sich nach unten die Gonidienzone anschheßt. Die Gonidien sind freudig-grün, an- sehnlich und bilden eine geschlossene Zone; überhaupt fand ich die Go- nidienschicht bei Gasparrinia sehr stark entwickelt; sie nahm auf mehreren Querschnitten ungefähr die Hälfte der ganzen Thallusdicke ein. Die Mark- schicht besteht aus sehr locker verflochtenen Hyphen, die langzellig sind und einen fast radialen Verlauf zeigen. Nach unten schließt sich die untere Rinde an, welche an den Lappen ziemlich stark entwickelt ist und ein u


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