. Die Pflanzen im alten Aegypten : ihre Heimat, Geschichte, Kultur und ihre mannigfache Verwendung im sozialen Leben in Kultus, Sitten, Gebräuchen, Medizin, Kunst. Botany, Economic; Ethnobiology; Plant remains (Archaeology); Ethnobotany; Botany. — 294 durch die äusserst sorgfältigen und scharfsinnigen Unter- suchungen des Grafen zu S o 1 m s - L a u b a c h i) ein e befrie- digende Lösung gefunden zu haben. Der gelehrte Autor ge- langt in seiner vortrefflichen monographischen Arbeit zu dem Schlüsse, dass Südarabien als die Heimat des Feigenbaumes anzusehen sei. Ist seine Annahme eine richtige,


. Die Pflanzen im alten Aegypten : ihre Heimat, Geschichte, Kultur und ihre mannigfache Verwendung im sozialen Leben in Kultus, Sitten, Gebräuchen, Medizin, Kunst. Botany, Economic; Ethnobiology; Plant remains (Archaeology); Ethnobotany; Botany. — 294 durch die äusserst sorgfältigen und scharfsinnigen Unter- suchungen des Grafen zu S o 1 m s - L a u b a c h i) ein e befrie- digende Lösung gefunden zu haben. Der gelehrte Autor ge- langt in seiner vortrefflichen monographischen Arbeit zu dem Schlüsse, dass Südarabien als die Heimat des Feigenbaumes anzusehen sei. Ist seine Annahme eine richtige, so hält es nicht schwer, Yon diesem Punkt aus die Spuren seiner Ver- breitung bis ins Mlthal weiter zu verfolgen. Vielleicht ist die Feige nach Syrien und Klein- asien durch die Araber verpflanzt worden und auf Umwegen nach Aegypten gelangt, oder sie hat direkt von Arabien oder Syrien aus ihren Weg dorthin gefunden. Diese Annahme erhält anbetracht der fortwährenden Berührung der Aegypter teils kriegerischer^ teils friedlicher JSTatur mit den umliegenden Völkerschaften, und anbetracht der starken Vorliebe des Nilvolks für fremdländische Kultur- und Ziergewächse eine wesentliche Unterstützung. Der Artname carica be- zieht sich auf das Land Carlen in Kleinasien, von woher man früher die vorzüglichsten getrockneten Feigen brachte. Der Baum, der in heissen Ländern vortrefflich gedeiht, ent- wickelt sich zu einer Höhe von 6 m und trägt herrliches Laub. Seines kühlen Schattens und seiner saftigen, schmack- haften Früchte wegen stand der Baum bei den Orientalen besonders aber bei den Griechen seit Homers Zeiten in hohem Ansehn. Leider verbietet es mir der Raum, auf seine inter- 1) Graf zu Solms-Laubach: Herkunft, Domestikation und Ver- "breitung der gewöhnlichen Feige. Verhandlungen der Königl. Gesell- schaft d. Wissenschaften zu Göttingen. 28. Bd. 1882. (106 Seiten.) S. 45 Fig. 138: Einsammeln der Feigen. (Aus Fig. 137.). Please note that these im


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