. Die Gartenwelt . Monochaetum ensiferam Naud. Vum Verfasser für die „Gartenwelt" gezeichnet. Techniker über benötigte Obstbaumformen in der P'ach- litteratur verfolgt. Vom Anfang bis über die Mitte hinaus unseres, jetzt zur Rüste gehenden, Jahrhunderts hat man im allgemeinen die Bäume wachsen lassen, wie sie wollten; selbst in der Litteratur wagt man sich nicht recht an die Kronenbehand- lung heran. Die Vorschriften klingen aus in der General- regel: Zwei Jahre nach der Pflanzung der Stämme tritt an Stelle des regelmäfsigen Schnittes, ein Ausputzen schlecht gestellter und kranker Zweige;
. Die Gartenwelt . Monochaetum ensiferam Naud. Vum Verfasser für die „Gartenwelt" gezeichnet. Techniker über benötigte Obstbaumformen in der P'ach- litteratur verfolgt. Vom Anfang bis über die Mitte hinaus unseres, jetzt zur Rüste gehenden, Jahrhunderts hat man im allgemeinen die Bäume wachsen lassen, wie sie wollten; selbst in der Litteratur wagt man sich nicht recht an die Kronenbehand- lung heran. Die Vorschriften klingen aus in der General- regel: Zwei Jahre nach der Pflanzung der Stämme tritt an Stelle des regelmäfsigen Schnittes, ein Ausputzen schlecht gestellter und kranker Zweige; im übrigen lasse man die Natur walten. Neben Baumschule und Anzucht tauchen nach und nach schüchterne Versuche über Erziehung des Franz- baumes und lebhaftere Detaillierung der Topfobst-Orangerie auf; Obstsortenkunde tritt daneben in den Vordergrund. Hier und da zeugt noch ein eichenartig gewachsener Obstbaum aus dieser Zeit; eine Zierde der Landschaft, Fruchtertrag aufserordentlich, Wert der Früchte mäfsig bis gering, oft Viehfutter. Die meisten dieser alten Bäume sind aber längst der x\xt verfallen und haben ein gutes Stück Nutzholz geliefert, wenn die meist regelmäfsig mit der Flut wechselnde Ebbe in den Privatgärtnereien zur Notstandsfrage ausgewachsen war. Seit reichlich 30 Jahren wurde die französische Form- baumzucht in den Vordergrund gerückt; man diskutierte eifrigst, ob Bekleidungszweige von 2 oder von 5 cm Länge besser seien. Der Einflufs des Zwergbaumschnittes erstreckte sich in merklicher Weise auf die Kronenbehandlung der Hoch- und Halbstämme, und wer nicht Format und Schablone beherrschte, der war geächtet; mit überlegenem Kunstver- ständnis wurde auf solch einen Proletarier herabgesehen. Das war die Blüte des „kurzen Schnittes", welcher naturgemäfs eine Reaktion zur natürlicheren Ge- staltung und Behandlung des Obtbaumes auf dem Fufse folgt. Auf einer Seite werden neue Schablonen gebildet, auf andrer Seite erfindet man die n
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