. Die Gartenwelt . Chamaecyparis Lawsoniana im Botanischen Garten zu Bukarest. verderbliche Wirkung verursachen können ? Ich würde für Be- antwortung dieser Frage und Beurteilung der ganzen dargelegten Sachlage sehr dankbar sein. — Entsprechend der Art und Weise, wie das Viehsalz zur An- wendung gebracht wurde, ist die Veränderung, die die genannten Bäume im Wachstum zeigen, nicht verwunderlich. Konzentrierte Salzlösungen sind den einen Pflanzen mehr, den anderen weniger schädlich. Eichen z. B. sind verhält- nismäßig recht widerstandsfähig gegen im Boden vor- handene Säuren, was schon daraus h


. Die Gartenwelt . Chamaecyparis Lawsoniana im Botanischen Garten zu Bukarest. verderbliche Wirkung verursachen können ? Ich würde für Be- antwortung dieser Frage und Beurteilung der ganzen dargelegten Sachlage sehr dankbar sein. — Entsprechend der Art und Weise, wie das Viehsalz zur An- wendung gebracht wurde, ist die Veränderung, die die genannten Bäume im Wachstum zeigen, nicht verwunderlich. Konzentrierte Salzlösungen sind den einen Pflanzen mehr, den anderen weniger schädlich. Eichen z. B. sind verhält- nismäßig recht widerstandsfähig gegen im Boden vor- handene Säuren, was schon daraus hervorgeht, daß sie gut auf Hochmoor gedeihen; ähnlich auch Wein (so wunderbar das auch manchem erscheinen mag!). Ahorn und Linden sind dagegen empfindlicher gegen Säuren, bzw. auch gegen Chlornatrium. Was hingegen die Verwendung von Kainit anbetrifft, so wirkt letzteres nur dann „wachstumsfördernd", wenn der Boden arm an Kali ist. Sowie aber Kali in genügender Menge und in aufnehmbarer Form der Pflanze zur Verfügung steht, ist eine weitere Kalidüngung vollständig zwecklos (Gesetz des Minimums!). Ich kann Ihnen nur sehr abraten, im vorliegenden Falle Kainit zu verwenden, denn damit könnten Sie Ihre Bäume vollständig ruinieren. Das im Handel befindliche Kainit enthält durchschnittlich 34,6 Prozent Kochsalz, 20,9 Prozent Wasser und 12,8 Prozent reines Kali. Im 20 prozentigen Kalidüngesalz sind noch 40,2 Prozent Chlornatrium, im 40prozentigen Kalidüngesalz dagegen 20,2 Prozent reines Kochsalz vorhanden (nach Angaben des Kali- syndikats). Nebenbei bemerkt, ist also eine „Düngung" mit Kochsalz ein Unsinn, da unsere Kalidünger mehr Chlor und Natrium (diese beiden für die Pflanzen entbehrlichen Nährstoffe) enthalten, als es im all- gemeinen erwünscht ist. Da Ihre Bäume durch Kochsalz sehr gelitten haben, so sind, wie aus dem Gesagten erklärlich, nicht nur Kainit, sondern sämtliche Kalidünger unter allen Umständen in den nächsten Jahr


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