. Die Gartenwelt . Pistia Stratiote Originalaufnahme 'eit jeher war es das Bestreben der Baumzüchter, Spalierformen zu erziehen, welche mit schönem Aussehen auch die größtmögliche Zweckmäßigkeit verbanden. So kam es, daß die von Gressent empfohlenen diversen Zierpalmetten und sonstigen Spielereien, welche keineswegs als zweck- mäßig, sondern vielmehr als höchst luipraktisch zu bezeichnen sind, allmählich der Vergessenheit anheimfielen. Das gleiche Schicksal teilten auch die früher allgemein anzutref- fenden Armleuchterpalmet- ten in ihren verschiedenen Abweichungen, welche zwar schon wesentlic


. Die Gartenwelt . Pistia Stratiote Originalaufnahme 'eit jeher war es das Bestreben der Baumzüchter, Spalierformen zu erziehen, welche mit schönem Aussehen auch die größtmögliche Zweckmäßigkeit verbanden. So kam es, daß die von Gressent empfohlenen diversen Zierpalmetten und sonstigen Spielereien, welche keineswegs als zweck- mäßig, sondern vielmehr als höchst luipraktisch zu bezeichnen sind, allmählich der Vergessenheit anheimfielen. Das gleiche Schicksal teilten auch die früher allgemein anzutref- fenden Armleuchterpalmet- ten in ihren verschiedenen Abweichungen, welche zwar schon wesentlich praktischer waren, deren Erziehung je- doch eine zu langwierige und umständliche ist, als daß man ihnen auch heute noch das Wort reden dürfte. Abgesehen von den kleinen Formen, wie senk- rechter Cordon, U-Forrnen luid doppelten U-Formen, sind es daher schon seit Jahrzehnten hauptsächlich die Verrier-Palmetten, welche sich einer allge- meinen Beliebtheit erfreuen. Dies auch mit vollem Rechte, denn man kann sagen, daß die letztere alle anderen Palmettenformen nahezu überflüssig macht. Sie ist sowohl für hohe, als auch für niedrige Spaliere, für stark- und für schwachwachsende Sorten, für ebenes und ansteigendes Gelände gleich gut verwendbar und außerdem ist auch ihre Erziehung eine überaus einfache. Schon bei den Armleuchterpalmetten war die Möglichkeit gegeben, von 3 bis zu IC Ästen zu ziehen; jedoch traten die Nachteile dieser Form auch um so schärfer zutage, je mehr man die Anzahl der Äste vermehrte. Dieser Umsfcind fiel bei den Verrier-Palmetten weg, denn die Äste lassen sich — da sie um so kürzer werden, je mehr sie sich dem Stamme nähern — bei dieser Form mit Leichtigkeit im Gleichgewicht erhalten, ganz gleichgültig, ob mau mu- 3 oder 12 oder 16 Äste erziehen will. Mehr als 16 Äste zu erziehen, wu'd wohl nie not- wendig sein; es muß hierbei auch in Betracht gezogen werden, daß die Anzucht der Form um so länger dauert, je größ


Size: 2599px × 1924px
Photo credit: © The Bookworm Collection / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1890, booksubjectgardening, bookyear18