. Allgemeine Biologie;. 430 Emil Godlewski iun. : Fortpflanzung im Tierreiche. -^±ii% TrHC :^i^ ifr-^~^r=im" F den kann. Bei Triton alpestris wurde z. B. eine solche geschlechtliche Frühreife beobachtet. Aber bedeutend wichtiger sind experimentell hervorgerufene Fälle der Frühreife. Ihre wissenschaftliche Bedeutung besteht darin, daß die die Er- scheinung veranlassenden kausalen Momente der Analyse zugänglich sind. Nicht ohne Grund wurde früher angenommen, daß die Erscheinung der geschlecht- lichen Frühreife sekundär entstanden ist, aus Mangel an bestimmten Entwick- lungsmitteln für die V


. Allgemeine Biologie;. 430 Emil Godlewski iun. : Fortpflanzung im Tierreiche. -^±ii% TrHC :^i^ ifr-^~^r=im" F den kann. Bei Triton alpestris wurde z. B. eine solche geschlechtliche Frühreife beobachtet. Aber bedeutend wichtiger sind experimentell hervorgerufene Fälle der Frühreife. Ihre wissenschaftliche Bedeutung besteht darin, daß die die Er- scheinung veranlassenden kausalen Momente der Analyse zugänglich sind. Nicht ohne Grund wurde früher angenommen, daß die Erscheinung der geschlecht- lichen Frühreife sekundär entstanden ist, aus Mangel an bestimmten Entwick- lungsmitteln für die Vervollständigung der somatischen Organisation, an Mitteln, welche zum Fortschritt der Differenzierung des Geschlechtsapparates nicht un- entbehrlich waren. ge- '/ lang es, die Erschei- nung der geschlecht- lichen Frühreife an Alytes obstetricans (Fig. II A) durch künstliche Verlänge- rung des Larvenle- bens, und zwar mit Hilfe von Dunkel- heit, niedriger Tem- peratur (lo — 12^), Luftreichtum, gro- ßer Wassermenge und Ruhe des Was- sers und — nach vorausgegangener streng regelmäßiger, aber knapper Er- nährung — intensi- ver Nahrungszufuhr vor dem Termin der Metamorphose experimentell hervor- zurufen. Bei Anwendung dieser Bedingungen gewinnt man Riesenlarven (Fig. 11 B u. C), welche mehrere Jahre im Wasser leben, ohne sich zur Metamorphose anzuschicken. In vielen Fällen erreicht man trotz Anwendung aller hier auf- gezählten Mittel die Geschlechtsreife der ausgewachsenen Larven nicht. Solche Riesenlarven, die dennoch nicht geschlechtsreif geworden sind, werden als partiell neotenische (Kammerer) bezeichnet. Die Kombination aller dieser äußeren Faktoren ermöglicht aber die Hervorrufung der sog. totalen Neotenie, bei welcher in den Riesenlarven die Gonaden reifen, trotz- dem die Metamorphose nicht eingetreten ist. Wir haben also gesehen, daß das Wesen der Neotenie auf veränderter Korrelation im Laufe des Entwick- lungsfortschrittes des Geni


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