Die Architektur der Kultbauten Japans . Bühnentreppe hinauf, um auf derBühne nach dem Spiegelzimmer hin das Zeichen zum Be-ginn der Vorstellung zu geben; auf demselben Wege, wieer gekommen, suchte er dann seinen Platz wieder auf. Beiden heutigen gewerbsmäßigen Auffülirungen des No, bei denenman durch Entrichtung von Eintrittsgeld den Zutritt erkauft,bleibt jene kleine Bühnentreppe, wie gesagt, unbenutzt. In der Gesamtanordnung findet sich stets die Richtungder Schwebebrücke in einem spitzen Winkel an die linkeQuerseite des Orchesterraums angestoßen; bei älteren Anlagenist der Winkel vielfach w


Die Architektur der Kultbauten Japans . Bühnentreppe hinauf, um auf derBühne nach dem Spiegelzimmer hin das Zeichen zum Be-ginn der Vorstellung zu geben; auf demselben Wege, wieer gekommen, suchte er dann seinen Platz wieder auf. Beiden heutigen gewerbsmäßigen Auffülirungen des No, bei denenman durch Entrichtung von Eintrittsgeld den Zutritt erkauft,bleibt jene kleine Bühnentreppe, wie gesagt, unbenutzt. In der Gesamtanordnung findet sich stets die Richtungder Schwebebrücke in einem spitzen Winkel an die linkeQuerseite des Orchesterraums angestoßen; bei älteren Anlagenist der Winkel vielfach weit spitzer, als in dem hier vor-geführten Beispiel der Abb. 273, so daß die Vorderflucht derBrücke bisweilen genau mit der Richtung der Diagonalendes Bühnenraumes aus der hinteren Ecke links nach dervorderen Ecke »rechts zusammenfallt, wie es die nach-stehende Grundrißanorduuug, Abb. 279, die einer älteren japa-nischen Sammlung entnommen ist, veranschaulicht; die Vorder-front der Brücke ist stets dreiteilig. - ? 279. Abb. 279. Grundriß einer älteren N(3-Bühne. Bühne Die Decke des Büluieiirauius und dev Schwtbebrückewird aus Gründen der Hürsanikoit stets als eine auf Leistenverlegte Schalung in zweiein flaches Satteldach bil-denden Ebenen ausgeführt,wie dies aus den Abb. 276und 277 ersichtlicli äußere Dachhaut be-steht bei der Bühne stetsaus Holzschindeln (Kokera),bei der Brücke gleichfallsaus Holzschindeln oder wieim vorliegenden Falle ausgebrannten Vorbau des Zuschauerhauses, der die Wagenanfahrtbildet, zeigt eine Dachdeckung mit Holzschindeln oder mitder sehr wetterfesten lederartigen Rinde des Hinokibaumes(Hiwada-liuki), Avährend der Hauptbau in Irimoyaform, d. vier Walmflächen, von denen sich zwei an die verkrüp-pelten Seitengiebel ansetzen, in Dachpfannen, ähnlich denim Abendlande als holländischen Pfannen bezeichneten, ein-gedeckt ist. Die vier Tragpfosten des Kuruma-yose haben geviert-förmigen Querschnitt


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