. Botanische Exkursionen im Golfe von Neapel. Marine algae. - 27 — -. neben roten auch braune Nuancen zeigt. Das Innere dieser Alge besteht aus zweierlei Zellen. Dünnwandige, weitlumige Zellen (Fig. 14 a) bilden ein Leitungs- gewebe. Wo die Zellwand dick ist, da wird sie von Tüpfel- und Siebporen durch- setzt, ein Zeichen, dass auch hier wie bei den Gefässpflanzen die einzelnen Zellen mit ihren Lebensvorgängen korrespondieren. Zwischen den Leitungsgewebezellen eingebettet trifft man englumige Zellen, das mechanische Gewebeelement bildend (Fig. 14 b). Sie wirken nicht durch dicke Zellwände, son
. Botanische Exkursionen im Golfe von Neapel. Marine algae. - 27 — -. neben roten auch braune Nuancen zeigt. Das Innere dieser Alge besteht aus zweierlei Zellen. Dünnwandige, weitlumige Zellen (Fig. 14 a) bilden ein Leitungs- gewebe. Wo die Zellwand dick ist, da wird sie von Tüpfel- und Siebporen durch- setzt, ein Zeichen, dass auch hier wie bei den Gefässpflanzen die einzelnen Zellen mit ihren Lebensvorgängen korrespondieren. Zwischen den Leitungsgewebezellen eingebettet trifft man englumige Zellen, das mechanische Gewebeelement bildend (Fig. 14 b). Sie wirken nicht durch dicke Zellwände, sondern durch ihren geringen Durchmesser und die grosse Zahl. Sie und das feste Hautgewebe sind ein so bedeutendes mechanisches System, dass ein Cystoseirabusch, aus dem Wasser ge- nommen, fast vollständig aufrecht steht. Sind das nicht komische Launen der Natur: die Wasserpflanzen der Phanerogamen zeichnen • sich durch eine starke Reduktion der mechanischen Zellen aus, und die höchst entwickelten Algen mühen sich dafür ab, was jene als selbst- verständlich aufgegeben haben. Eigenartige Organe dieser Cystoseira sind auch noch die Luftblasen. Auch die Fortpflanzungs- organe gehorchen dem allgewal- tigen Gesetze der Arbeitsteilung. In grubenförmigen Einsenkungcn des Rindengewebes werden die Oogonien oder weiblichen Ge- schlechtsorgane mit den ruhenden Eizellen gebildet. Daneben stehen lange Gliederfäden, aus welchen die zweiciligen Spermatozöen (be- wegliche männliche Zellen) hervorgehen. Zwischen diesen Geschlechtszellen ragen haarförmige Zellen, die Paraphysen hervor. Neben diesen Geschlechtsräumen (Scaphiden) beobachtet man häufig kleine Grübchen, aus welchen Zellfäden hervor- ragen, die mit den Paraphysen die grösste Aehnlichkeit besitzen. Sie werden als Fasergrübchen bezeichnet und stellen verkümmerte Geschlechtsräume dar (Fig. 14 d). Von den acht Spezies, welche für den Golf von Neapel angegeben werden, begegnete mir hauptsächlich noch Cystoseira a
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