. Die Gartenwelt . Lonicera fuchsioides. Originalaufiiahmc für die ^Gartenwelt" Landschaftsgärtnerei, Das Wasser in der Landschaft. Von Willy Lange, Dietharz bei Gotha. II. Springquelle. Felsenteich. Erdfall. (Hierzu ziuei Abbildungen.) Viele Umstände müssen zusammentreffen, um in der Natur eine „Springquelle" zu erzeugen: am tiefsten Punkte einer undurchlässigen Gesteinsschicht sammelt sich aus der höheren Umgebung im weiteren Umkreise unterirdisch das atmosphärische Wasser; über diesem so eutstaudenen Becken mufs wiederum eine undurchlässige Gesteinsschicht ruhen, etwa wie ein flac


. Die Gartenwelt . Lonicera fuchsioides. Originalaufiiahmc für die ^Gartenwelt" Landschaftsgärtnerei, Das Wasser in der Landschaft. Von Willy Lange, Dietharz bei Gotha. II. Springquelle. Felsenteich. Erdfall. (Hierzu ziuei Abbildungen.) Viele Umstände müssen zusammentreffen, um in der Natur eine „Springquelle" zu erzeugen: am tiefsten Punkte einer undurchlässigen Gesteinsschicht sammelt sich aus der höheren Umgebung im weiteren Umkreise unterirdisch das atmosphärische Wasser; über diesem so eutstaudenen Becken mufs wiederum eine undurchlässige Gesteinsschicht ruhen, etwa wie ein flacher Deckel auf einer flachen Schlüssel. An den Seiten dringt nun zwischen beiden Schichten von gröfseren Höhen her das Schichtwasser in das Becken, prefst das darin befindliche Wasser zusammen, welches keinen Ausweg findet, aufser, wenn es eine schwache Stelle der deckenden Schicht durchbrechend in die Höhe steigt. Ist die Pressung der unterirdischen Wassermassen hinreichend, so spritzt das Wasser wohl noch über die Erdoberfläche empor: es ent- steht eine natürliche „Fontäne". Diese Erscheinung ist nicht häufig, am bekanntesten in vulkanischen Gegenden, wo infolge unterirdischer Dampfentwicklung der Druck durch diesen vermehrt wird, z. B. in unseren Heilbädern Nauheim, Wiesbaden, dem böhmischen Karlsbad u. a. Deren Quellen sind zwar künstlich gefafst, haben aber von ihrer grundsätz- lichen Eigenart nichts eingebülst. Wollen wir weiter schweifen, so denken wir an die Geiser Islands, Neuseelands, Nord- amerikas, Japans. Ein künstliches Nachbild des Spring(|uelles ist die „Fontäne", der Springbrunnen. In den meisten Fällen gehört er in das Gebiet der Wasserkünste, und für viele ist ja der Garten erst vollständig, wenn er eine Fontäne hat. Als Wasserkunst, als technische Leistung ist sie Ausstattungs- stück im Kunstgarten, allenfalls zur Be- lebung der Architektur durch Wasser dienend. Mit Gartenkunst im Sinne meiner Ausführungen in


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