Vorlesungen über die Krankheiten des Kehlkopfes . sich bei denselben nicht blos um das Zer-quetschen der Neubildungen, sondern oft mehr um ein Einquetschen desStieles oder Basalantheiles und nachheriges, ich will nicht sagen Aus-reissen, sondern Abrupfen derselben. Ich halte es für zweckmässig, wenn ich bei dem von uns ein-geschlagenen Gange bleibe und Ihnen die Instrumente nicht nach ihrerhistorischen Entwicklung, sondern nach ihrer technischen Zusammen-gehörigkeit, vorführe. In der jetzt zu besprechenden Gruppe werden Sie diefür uns nützlichsten Instrumente antreffen, denn entschieden kann m
Vorlesungen über die Krankheiten des Kehlkopfes . sich bei denselben nicht blos um das Zer-quetschen der Neubildungen, sondern oft mehr um ein Einquetschen desStieles oder Basalantheiles und nachheriges, ich will nicht sagen Aus-reissen, sondern Abrupfen derselben. Ich halte es für zweckmässig, wenn ich bei dem von uns ein-geschlagenen Gange bleibe und Ihnen die Instrumente nicht nach ihrerhistorischen Entwicklung, sondern nach ihrer technischen Zusammen-gehörigkeit, vorführe. In der jetzt zu besprechenden Gruppe werden Sie diefür uns nützlichsten Instrumente antreffen, denn entschieden kann manmit denselben die weitaus grösste Anzahl der Kehlkopftumoren entfernen. Vorerst gehören hieher die sogenannten Kehlkopfpineetten. Die von uns benützte habe ich Ihnen bereits bei Gelegenheit derBesprechung der Fremdkörper vorgeführt (S. 217). Abgesehen von derdoppelten Krümmung ist das Instrument biegsam, also jedem Falle undIndividuum anpassbar. Die Pincettenbranchen sind stellbar, also wieder Quetschende Instrumente. 299 Fig. für die verschiedensten Lagen eines Fremdkörpers oder Tumors ver-wendbar, endlich kann man diese selbst leicht abschrauben und grössereoder kleinere, wenig oder stärker ge-krümmte, stärker geriffte oder mit Zäh-nen versehene Platten einschalten. Mehr als Prototyp eines feinen undeher eines technischen Kunstwerkes alsverlässlichen chirurgischen Instrumen-tes, führe ich Ihnen die Pincette von Mackenzievor (Fig. 72), bei der die Branchen mittels eines Hebel-armes und Compression einer Spiralfeder geöffnet undgeschlossen werden, und die Stellung der Branchen sagit-tal, parietal oder auch schief, trotzdem das Instrumentunter rechtem Winkel abgebogen ist, an einem klei-nen Knopf am äussersten Ende des Griffes bewerk-stelligt wird. Diese Möglichkeit ist bei aller Zartheitdadurch erreicht, dass an dem durch das Instrumentdurchgeführten Längsstabe an der Stelle, wo es dieBiegung annimmt, eine feine Uhrkette befindlich ist,an deren
Size: 1962px × 1274px
Photo credit: © The Reading Room / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No
Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1890, bookidvorlesungenb, bookyear1893