. Das höfische Leben zur Zeit der Minnesinger. Kleiderluxus hattegegen das Ende des drei-zehnten Jahrhunderts inallen Ständen gewaltig zugenommen. BruderBerthold predigt gegendie Verschwendung, derensich Männer wie Frauenschuldig machen^); aber 1) Gauthier le Long (Sclie-]er, Trouveres Beiges), LaVeuve 127: La dame na maisile mort eure Ains soi reblan-choie et rescure Et fait janirses molekins Et redrece sesraverquins Et fait cos mus-cas ä corez (Var.: Et seurcosjuscas acorez) Et comence sesestivezEtveste robe ä de Montaiglon (Rec. I,p. 201) verbessert: Et fait cesmusias ä torez, un


. Das höfische Leben zur Zeit der Minnesinger. Kleiderluxus hattegegen das Ende des drei-zehnten Jahrhunderts inallen Ständen gewaltig zugenommen. BruderBerthold predigt gegendie Verschwendung, derensich Männer wie Frauenschuldig machen^); aber 1) Gauthier le Long (Sclie-]er, Trouveres Beiges), LaVeuve 127: La dame na maisile mort eure Ains soi reblan-choie et rescure Et fait janirses molekins Et redrece sesraverquins Et fait cos mus-cas ä corez (Var.: Et seurcosjuscas acorez) Et comence sesestivezEtveste robe ä de Montaiglon (Rec. I,p. 201) verbessert: Et fait cesmusias ä torez, und erklärtMusel als ein Pntzstück. p. 200: Or maudistde son lembel (Var.: musel). 2) Berthold I, p. 118: Irgebet nü mer von einem ge-wande ze löne, danne ir dazgewant koufet. Nü vitschenvech, nü vitschen brün, hie denlewen, da den hirz, da dentoren und hie den äffen. Undir frouwen, ir machet ez gar zenoetliche mit iviwera gewandeund iuwern röckelinen: dientewet ir so maniger leie und Schultz, liöf. Leben. I. 2. Fig. 88. Grabstein der zweiten Gemahlin Hein-richs des Löwen im Dome zu Braunschweig. 18 274 III. Schmucksachen. Gürtel. besser wird es doch nicht. FürstlicheDamen statteten ihreStaatskleider so-gar mit einer Pracht aus, die uns heute fast unbegreiflich erscheint. Als 1298 die Gemahlin des Königs Albrecht I.,Elisabeth, ihre Krönungsgewänder vor-bereiten Hess, wurden zahlreiche Kunst-sticker und Stickerinnen gesucht und allewurden bei den Arbeiten reich ^). Der Pracht der Kleider entsprachder Reichthum der angelegten Schmuck-sachen. Der Rock wurde, wie obenbemerkt, gewöhnlich, aber nicht immer,durch einen Gürtel um die Taillezusammengehalten. Der Gürtel be-stand aus drei Stiicken: dem Borten,der Rinke und dem Senkel 2). Der Borteist gewöhnlich aus Seide gewirkt ?), oftdurch Inschriften noch prächtiger deco-rirt. So wird im Meleranz (689) einGürtel beschrieben, auf dessen Borte mit so torliche, da/, ir iuch möhtet schämen ini


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