. Die Gartenwelt . rtcnwdt Illustrierte Wochenschrift für den gesamten Gartenbau. Jahrgang XXV. 13. Mai 1921. Nr. 19. Nachdruck und Nachbildung aus dem Inhalte dieser Zeitschrift werden strafreditlidi verfolgt. Zeitfragen. Ueber die gärtnerische Fachpresse. Von A. Janson. Anregung zu dieser kurzen Abhandlung gibt der neuer- dings dem Verfasser wiederum begegnete Fall, daß eine seiner Arbeiten von der Schriftleitung einer bedeutenderen Gartenbauzeitschrift mit der Bemerkung zurückgesandt wurde, die Veröffentlichung sei nicht möglich, weil die darin ver- tretenen Ansichten sich nicht mit jenen d
. Die Gartenwelt . rtcnwdt Illustrierte Wochenschrift für den gesamten Gartenbau. Jahrgang XXV. 13. Mai 1921. Nr. 19. Nachdruck und Nachbildung aus dem Inhalte dieser Zeitschrift werden strafreditlidi verfolgt. Zeitfragen. Ueber die gärtnerische Fachpresse. Von A. Janson. Anregung zu dieser kurzen Abhandlung gibt der neuer- dings dem Verfasser wiederum begegnete Fall, daß eine seiner Arbeiten von der Schriftleitung einer bedeutenderen Gartenbauzeitschrift mit der Bemerkung zurückgesandt wurde, die Veröffentlichung sei nicht möglich, weil die darin ver- tretenen Ansichten sich nicht mit jenen des Schriftleiters deckten. Verfasser würde dieses an sich ganz unwesentlichen Ereignisses überhaupt gar keiner Erwähnung getan haben, wäre es nicht in einem großen Teile unserer Fachpresse gebräuchlich, Aufsätze, welche nicht der Auffassung des Schriftleiters bezw. des Herausgebers entsprechen, abzulehnen. Es soll hier durchaus nicht das selbstverständliche Recht der Schriftleitung angezweifelt werden, über die Annahme oder Ablehnung allein und ohne jede persönliche Rücksichtnahme auf den Verfasser frei zu entscheiden; aber die Ablehnung von Arbeiten, die im übrigen gehaltvoll sind und der Form nach genügen, nur weil der Herausgeber über die behandelte Frage eine andere Meinung hat, ist sehr kurzsichtig und für die Fachwelt von Schaden. Ihr entgeht dadurch die Vermittlung neuer, befruchtender Gedanken. Ob der- artige neue Gedanken oder auch nur die in einer strittigen Arbeit vertretenen Gedankengänge das Richtige treffen, also die sachliche Wahrheit sind, vermag auch der tüchtigste und kenntnisreichste Schriftleiter nicht festzustellen, solange Menschenwerk Stückwerk und die objektive Wahrheit nach Auffassung unserer Philosophen nichts Tatsächliches, sondern nur ein höchst fragwürdiger Begriff ist. Leider ist diese tendenziöse Behandlung bei der Auswahl der zu veröffentlichenden Arbeiten ein weit verbreiteter Fehler gerade der Gartenbaupresse und zw
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