Durch Bosnien und die Herzegovina kreuz und quer; Wanderungen . ung über, die es bis 1878 nicht mehr verlor. Die einst blühendenGefilde verödeten, das Volk wurde geknechtet und gedrückt, bis diesemendlich die Geduld riss und im Jahre 1875 eine Tscheta der Aufständischenauch bei Blagaj erschien. Ein Jahr später drangen die Montenegriner mit — 322 — einer Streifkolonne bis zu diesem Orte vor und auf Stjepanograd standenihre Gebirgsgeschütze. Sic waren aber zu schwach, um einen Angriff aufMostar wagen zu können, und so mussten sie sich unverrichteter Sachezurückziehen. Ks ist jetzt .^till und öde


Durch Bosnien und die Herzegovina kreuz und quer; Wanderungen . ung über, die es bis 1878 nicht mehr verlor. Die einst blühendenGefilde verödeten, das Volk wurde geknechtet und gedrückt, bis diesemendlich die Geduld riss und im Jahre 1875 eine Tscheta der Aufständischenauch bei Blagaj erschien. Ein Jahr später drangen die Montenegriner mit — 322 — einer Streifkolonne bis zu diesem Orte vor und auf Stjepanograd standenihre Gebirgsgeschütze. Sic waren aber zu schwach, um einen Angriff aufMostar wagen zu können, und so mussten sie sich unverrichteter Sachezurückziehen. Ks ist jetzt .^till und öde in der einst so prächtigen Burg; nurZiegen betrachten mit neugierigen Blicken du- Fremdlinge, welche ihreEinsamkeit zu stören wagen, und in den Lutten kreisen fünf mächtigeAdler, deren Horste sich irgendwo in den unzugänglichen Felsklüftenüber der Bunahöhle befinden. Ein riesiger Maulbeerbaum spendet inner-halb der Ruine Schatten; Gebirgsblumen und die originellen kukuruz-ähnlichen Stauden von Arum maculatum bedecken den Boden, und als. Kafedzija in Blagaj. 21* wir einem sonnigen Fleckchen an den zwei noch bestehenden mächtigenCisternen zunahe kamen, zischte eine riesige Natter hervor, sich wiederin den Trümmern verlierend. Der Blick von der Burg aber trifft zweiKulturwerke der Neuzeit: auf der einen Seite die Eisenbahn nach Metkovic,auf der andern die prächtige Fahrstrasse nach Nevesinje. Der Abstieg von Stjepanograd war ein wenig angenehmer; mit theil-weise zerschnittenen Schuhen kamen wir wieder auf ebenem Boden Blagaj werden wir noch auf eine neu errichtete Bierbrauerei aufmerk-sam gemacht, dann geht es zurück nach Mostar. Aus einem serbischenGasthause hört man die langgezogenen melancholischen Töne der Spieler recitirt die Geschichte vom Königssohne Marko, dem Haupt-helden der südslavischen Volkspoesie: »Auf der weissen Kula Prilips tranken Kühlen Wein zwei treue Bundesbrüder: Einer ist der königliche Marko Und der andre


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