. Die Gartenwelt . Professor Dr. Wittmack, der drei Jahrzehnte hindurch (1875 — 1905) der deutschen Gartenbau- Gesellschaft als Generalsekretär diente. ner und Gartenfreunde 'nicht zu verhindern vermocht hat. Vielen der in den letzten Jahrzehnten des vorigen Jahrhunderts gegründeten kleineren Fachvereinen hat sie auf die Beine geholfen, ihre eigene Tätigkeit aber mehr und mehr auf die engere Umgebung Berlins besdiränkt, obwohl die zentrale Zusammenfassung des Gartenbaues von jeher dringendes Be- dürfnis war und das Beispiel anderer Staaten, insbesondere Englands, Lehre gab. In Berlin


. Die Gartenwelt . Professor Dr. Wittmack, der drei Jahrzehnte hindurch (1875 — 1905) der deutschen Gartenbau- Gesellschaft als Generalsekretär diente. ner und Gartenfreunde 'nicht zu verhindern vermocht hat. Vielen der in den letzten Jahrzehnten des vorigen Jahrhunderts gegründeten kleineren Fachvereinen hat sie auf die Beine geholfen, ihre eigene Tätigkeit aber mehr und mehr auf die engere Umgebung Berlins besdiränkt, obwohl die zentrale Zusammenfassung des Gartenbaues von jeher dringendes Be- dürfnis war und das Beispiel anderer Staaten, insbesondere Englands, Lehre gab. In Berlin hat sie allerdings größten- teils in aller Stille segens- reich gewirkt. Man denke nur an den Nutzen, den sie allein durch Unterhaltung der Fachschule für Gärt- ner gestiftet hat, die so manchem unbemittelten jungen Gärtner wertvolle fachliche Belehrung ver- mittelte. Seitdem die wirtschaftliche Not, die durch den verlorenen Krieg über unser ganzes Volk hereingebrochen ist, auch den Gärtnerstand an allen Ecken und Enden bedroht, und andererseits der Gartenbau im Rahmen der Volkswirtschaft an Be- deutung gewonnen hat, ist das Verlangen nach einer Spitzenorganisation erneut rege geworden. Auf dem Wege der wirt- schaftlichen Zusammen- fassung des Gärtner- standes ist durch die im vorigen Monat durch Vereinigung der nord- und süddeutschen Garten- baubetriebe erfolgteGrün- dung eines „Reichsver- bandes Deutscher Garten- baubetriebe" ein wichtiger Schritt getan worden. Eine zeitgemäße Reform des ,, Reichsausschusses für den gesamten Erwerbs- gartenbau" steht vor der Tür. Ist diese erst voll- zogen, dann bleibt nur noch die Vereinigung mit all dem, was Gartenbau- interessen hat, zu einer einzigen Spitzenorganisa- tion übrig. Daß diese in einer Deutschen Gartenbau-Gesell- schaft erfolgen müsse, ist noch in allerletzter Zeit von an- erkannten Fachleuten betont worden. Möge es der Hundertjährigen vergönnt sein, ihr Bestehen weiter durch alle Gefahre


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