. Allgemeine Physiologie. Ein Grundriss der Lehre vom Leben. Physiology, Comparative. Vom Mechanismus des Lebens. 611 werden, sondern von mehreren, unter Umständen von zahlreichen anderen Zellen. So treten die Ganglienzellen und weiter die einzelnen Ganglienzellensysteme, welche nichts Anderes als die Centren ganz bestimmter Lebensprocesse und damit die Heerde bestimmter Impulse sind, vermittelst ihrer Nervenfasern in überaus complicirte und ver- wickelte Verbindungen untereinander, so dass ein scheinbar un- Fig. 289. Reflexbogenschemata. A Einfachstes Schema eines Reflex- bogens. Links unten
. Allgemeine Physiologie. Ein Grundriss der Lehre vom Leben. Physiology, Comparative. Vom Mechanismus des Lebens. 611 werden, sondern von mehreren, unter Umständen von zahlreichen anderen Zellen. So treten die Ganglienzellen und weiter die einzelnen Ganglienzellensysteme, welche nichts Anderes als die Centren ganz bestimmter Lebensprocesse und damit die Heerde bestimmter Impulse sind, vermittelst ihrer Nervenfasern in überaus complicirte und ver- wickelte Verbindungen untereinander, so dass ein scheinbar un- Fig. 289. Reflexbogenschemata. A Einfachstes Schema eines Reflex- bogens. Links unten Sinneszelle, in der Mitte oben centrale Ganglienzelle, rechts unten ^Iiiskelzelle. B Schema eines Eeflexbogens der Wirbelthiere. Links unten Sinneszelle, links oben sensorische Ganglienzelle, rechts oben motorische Ganglienzelle, rechts unten Muskelzelle. Nach A B entwärrbares Netzwerk von Ganglienzellen und verbindenden Nerven- fasern entsteht, das aber in Wirklichkeit nur ein ganz bestimmtes und einheitliches Zusammenwirken der verschiedenen Theile des Or- ganismus herstellt, die es untereinander verbindet. Indem vom Centralnervensystem her, dessen Zellen bei den Wirbelthieren haupt- sächlich das Gehirn und Rückenmark, sow^ie das sympathische Nerven- system bilden, die verschiedensten Zellen, Gewebe, Organe des Zellen- staates in zweckmässiger Weise innervirt werden, entsteht ein centrales Verwaltungssystem des ganzen Zellenstaates, das vom Gehirn und Rückenmark her durch seine langen Leitungsbahnen selbst die ent- ferntesten Theile des Zellenstaates einer einheitlichen Herrschaft unter- wirft (Fig. 290). Man hat daher das Nervensystem sehr anschaulich mit einem Telegraphennetz verglichen, dessen Drähte die entferntesten Regionen eines Landes mit einer centralen Verwaltungsstelle in Ver- bindung setzen. In der That ist der Vergleich des Centralnerven- mit einer grossen Telegraphenstation und der Nervenfasern Telegraphendrähten in Bezug auf das beiden zu G
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