Durch Bosnien und die Herzegovina kreuz und quer; Wanderungen . n Selam nicht vorenthalten!« So gehen also der unbegreiflicheTürke und der österreichische Offizier aneinander vorüber, ohne sich zukennen. Eigentlich war schon vom ersten Tage des Einmarsches an ein er-trägliches Einvernehmen vorhanden. Wir waren auf Widerstand gefasstgewesen, und als ein solcher bis Plevlje nicht erfolgte, fürchtete man ihnhier, wo damals eine weit grössere Garnison als heute in einem Zeltlageram südlichen Ausgange der Stadt auf einem Hügel lag. Der Kommandantkam mit Offizieren dem kaiserlichen Befehlshaber v. K
Durch Bosnien und die Herzegovina kreuz und quer; Wanderungen . n Selam nicht vorenthalten!« So gehen also der unbegreiflicheTürke und der österreichische Offizier aneinander vorüber, ohne sich zukennen. Eigentlich war schon vom ersten Tage des Einmarsches an ein er-trägliches Einvernehmen vorhanden. Wir waren auf Widerstand gefasstgewesen, und als ein solcher bis Plevlje nicht erfolgte, fürchtete man ihnhier, wo damals eine weit grössere Garnison als heute in einem Zeltlageram südlichen Ausgange der Stadt auf einem Hügel lag. Der Kommandantkam mit Offizieren dem kaiserlichen Befehlshaber v. Killic entgegen, über-reichte einen Protest gegen die Besetzung, machte aber keinerlei Mienezur Eröffnung von Feindseligkeiten. Wir marschirten damals durch dieganze Stadt, rechts und links von wildblickenden Bewohnern flankirt, zumgrossen Theile Arnauten, weil es Markttag war, und die Situation war gar-nicht behaglich. Es geschah jedoch nichts, und nach Abhaltung eines Feld-gottesdienstes im Angesicht des türkischen Lagers erfolgte der Rückmarsch. K. u. K. Kaserne bei Gotovnsa. — W: nach dem Lagerplatz an der Cehotina, wo wir leider nur Regengüsse aus-zuhalten hatten. Mit der serbischen Bevölkerung war ein Verkehr baldangebahnt, aber sonderbarer Weise hat gerade sie im Sandschak, der dieAnwesenheit der österreichisch-ungarischen Truppen erst die Möglichkeitgeistiger Entwicklung und ungestörter Arbeit verschafft hat, sich amwenigsten diesen genähert. Es wirken da verschiedene Einflüsse aus Serbienund Montenegro, auf die wir uns hier nicht einlassen wollen Besondere Sehenswürdigkeiten bietet Plevlje nicht, ausser einer schönenMoschee mit einem mächtigen Minaret. Das Leben ist wie in jeder tür-kischen Stadt, der Strassenverkehr ausserordentlich mannigfaltig. Die ver-schiedensten Volkstypen kommen da zusammen, und wer Kostümkundestudiren will, findet hier reiche Gelegenheit; selbst die Fustanella fehltnicht. An Alterthümern ist Mangel, es ist zu viel in
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