. Fig. 107. Auge eines Hundes in der seitlich geöffneten Augen- höhle hinter den Lidern, deren mediale Hälfte dargestellt ist. /, 2, 3 Muse, rectus superior, lateralis, inferior; 4 Muse, retractor bulbi^ 5 M. obliquus inferior; 6 Augen- lider, am inneren Augenwinkel jederseits mit einem Träuenpunkt, die sich in die Tränenkanälchen öffnen, weiche sich zum Tränen- nasengang (7) vereinigen. Sinne gleichfalls als Liddrüsen auffassen. Phylogenetisch dürften sie sich doch herleiten von einer Drüsenmasse am unteren Augenlide, die der Conjunctiva angehörte. Hieraus entwickelte sich einmal die Tränen-


. Fig. 107. Auge eines Hundes in der seitlich geöffneten Augen- höhle hinter den Lidern, deren mediale Hälfte dargestellt ist. /, 2, 3 Muse, rectus superior, lateralis, inferior; 4 Muse, retractor bulbi^ 5 M. obliquus inferior; 6 Augen- lider, am inneren Augenwinkel jederseits mit einem Träuenpunkt, die sich in die Tränenkanälchen öffnen, weiche sich zum Tränen- nasengang (7) vereinigen. Sinne gleichfalls als Liddrüsen auffassen. Phylogenetisch dürften sie sich doch herleiten von einer Drüsenmasse am unteren Augenlide, die der Conjunctiva angehörte. Hieraus entwickelte sich einmal die Tränen- drüse, Glandula lacrymalis, die am äußeren Augenwinkel außerhalb der Augenmuskeln liegt; ferner die Härder sehe Drüse, die innerhalb der Augenmuskeln am inneren Augenwinkel liegt/ und an der Nickhaut aus- mündet. Sie ist zu unterscheiden von einer Nickhautdrüse, welche die Nickhaut, namentlich von unten her, teilweise einhüllt. Nament- lich die Nickhautdrüse kann häufiger fehlen, seltener schon die Hardersche; fast allgemein ist die Tränendrüse vorhanden. Sie fehlt den erwachsenen Cetaceen, wird aber nach Pütter embryonal noch angelegt; an ihrer Statt treten am Fornix conjunctivae Drüsen auf. auch am unteren Fornix. wo- selbst sich diese Einzehh-üsen der Harderschen anschließen. Ueberhaui)t sind die verschiedenen, genetisch zusammengehörigen Drüsen auch funktionell nicht immer scharf geschieden. Ist letzteres wohl der Fall, so ist das Sekret der Tränendrüse wässerig, das der übrigen mehr fettig. Letzteres erklärt auch ihre starke Ausbildung bei Wasser- säugetieren, deren Conjunctiva bulbi von Wasser umspült wird; hier be- schützt das fettige Sekret das Auge gegen das Medium, bei Landsäuge- tieren tut es das wässerige Sekret der Tränendrüse gegen Austrocknen.


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