. Allgemeine Biologie;. . Polymorphismus bei Ameisenweibchen 4^5 charakterisiert. Endlich gibt es unter den Ameisen noch die Formen des tempo- rären Polymorphismus, die sich aus gewöhnlichen Arbeiterinnen entwickeln können, wie z. B. die Honigträger (Fig. 14), die erst als Imagines die charakte- ristischen Merkmale gewinnen, indem sich ihr Kropf mit großen Mengen Honig anfüllt. Die Untersuchung der Lebensfunktionen in den Ameisennestern haben er- geben, daß der Polymorphismus sich bei den Arbeiterinnen sicher als Ausdruck der Anpassung an die mannigfaltigsten Funktionen entwickelt hat, welche
. Allgemeine Biologie;. . Polymorphismus bei Ameisenweibchen 4^5 charakterisiert. Endlich gibt es unter den Ameisen noch die Formen des tempo- rären Polymorphismus, die sich aus gewöhnlichen Arbeiterinnen entwickeln können, wie z. B. die Honigträger (Fig. 14), die erst als Imagines die charakte- ristischen Merkmale gewinnen, indem sich ihr Kropf mit großen Mengen Honig anfüllt. Die Untersuchung der Lebensfunktionen in den Ameisennestern haben er- geben, daß der Polymorphismus sich bei den Arbeiterinnen sicher als Ausdruck der Anpassung an die mannigfaltigsten Funktionen entwickelt hat, welche die verschiedenen Formen in diesem gesellschaftlichen Leben erfüllen.^) Fragen wir jetzt nach der Genese des Polymorphismus bei den Ameisen. Was die Entstehung von Weibchen und Männchen betrifft, liegen hier nach einigen Autoren ähnliche Verhältnisse wie bei den Bienen vor, d. h. sie ist be- dingt durch den Umstand, ob die Eier be- fruchtet worden sind oder sich partheno- genetisch entwickelt haben. Andere Auto- ren dagegen führen die Geschlechtsdeter- mination bei den Ameisen auf äußere Ent- wicklungsbedingungen zurück. Eine ähnliche Meinungsverschiedenheit herrscht auch in der Entscheidung des Pro- ^»^•^?*- Honigträger von M>-rraycocystus meUiger ° velhortusdevium. Nach Mc. Cook. Aus Eschbrich. blems, wie man sich die Genese des weib- lichen Polymorphismus zu denken hat. Nach einer Ansicht ist die Form des ent- wickelten Weibchens schon durch besondere Anlagen im Ei (also blastogen) differenziert, nach einer anderen dagegen wird diese Erscheinung durch se- kundäre Faktoren, wie Nahrungsverhältnisse, während der Entwicklung (also trophogen) bewirkt. Wir haben also Hypothesen über sog. ,,blastogenen" und ,,trophogenen" Polymorphismus. Als Argument für die blastogene Erklärung der verschiedenen Formen der Weibchen wird von den Autoren das Vorkommen des inkompletten Polymorphismus ins Feld geführt. Diese Formen, von denen man oft im Nest e
Size: 2136px × 1169px
Photo credit: © Library Book Collection / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No
Keywords: ., bookcentury1900, bookdecade1910, bookpublisherleipz, bookyear1915